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Giftiges Erbe - Rettet uns die Natur?

Archivmeldung vom 25.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die riesigen Braunkohlegruben in Deutschland sollten zu einem wunderschönen Seenparadies werden. Doch das Wasser ist an einigen Stellen ätzend wie reiner Essig, kaum Leben ist hier möglich. Bild: ZDF und Marcel Weingärtner
Die riesigen Braunkohlegruben in Deutschland sollten zu einem wunderschönen Seenparadies werden. Doch das Wasser ist an einigen Stellen ätzend wie reiner Essig, kaum Leben ist hier möglich. Bild: ZDF und Marcel Weingärtner

Über brennende unterirdische Kohleflöze, Braunkohlegruben, die zu giftigen Seen werden, und Bakterien, die Öl fressen, berichtet "Abenteuer Wissen" am Mittwoch, 27. Februar 2008, ab 22.30 Uhr im ZDF. Das Magazin mit Moderator Karsten Schwanke geht dabei auch der Frage nach, wie mit Blick auf das giftige Erbe die Natur als Retter aktiv werden kann.

In einem der größten Kohleabbaugebiete Amerikas im Bundesstaat Pennsylvania begann vor einigen Jahren die Erde zu brennen. Experten fanden heraus, dass ein verzweigtes Netz aus Kohleflözen unter der betroffenen Stadt liegt und Feuer gefangen hat. Löschversuche waren vergeblich, die Menschen zogen fort. Doch dann tauchte plötzlich geheimnisvolles neues Leben an den todbringenden dampfenden Schloten auf. "Abenteuer Wissen" begleitet die wissenschaftliche Expedition, die in der Geisterstadt klären will, ob dieses neue Leben dem Menschen vielleicht sogar von Nutzen sein könnte.

Einige der ehemaligen Braunkohlegruben in Deutschland sollten zu einem Seenparadies für Angler und Wassersportler werden. Doch die Natur spielt da nicht mit: Kommt das ehemals tief unter der Erde verborgene Gestein mit Wasser in Kontakt, entsteht ein Gemisch aus Säure und Giften. Das Wasser ist an einigen Stellen ätzend wie reiner Essig. In Deutschland gibt es mittlerweile mehr als 200 solcher extrem sauren Seen. Um deren weitere Ausbreitung zu verhindern, setzen die Wissenschaftler einerseits auf Bakterien und versuchen andererseits mit gewaltigen Strommengen und ausgefeilter Technik das Problem in den Griff zu bekommen: Ganze Seen sollen leer gepumpt und gereinigt werden. "Abenteuer Wissen" beleuchtet diesen Aufwand und stellt Alternativen vor.

Das Spezialschiff "Bottsand" kann ausgelaufenes Öl auffangen, aber nicht bei jeder Wetterlage zum Einsatz kommen. Doch besonders bei schwerer See geraten Schiffe in Seenot und verlieren tonnenweise Öl. Wissenschaftler sind nun einem Bakterium auf der Spur, das schon seit Urzeiten Öl frisst. Vorteil dieses Kleinstlebewesens: Es kann sogar das extrem gefährliche "Bunker C"-Öl verdauen. Jetzt stehen die Forscher vor der Herausforderung, so schnell wie möglich gewaltige Mengen des Bakteriums zu züchten, um es bei einer Ölpest einzusetzen.

Quelle: ZDF

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