60 Jahre Unabhängigkeit Algeriens: ARTE zeigt sechsteilige Doku-Reihe
Archivmeldung vom 23.02.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Jahr 1962 beenden die Verträge von Évian den acht Jahre andauernden gewaltsamen Konflikt zwischen der französischen Armee und den Truppen der algerischen Unabhängigkeitsbewegung FLN und besiegeln nach über 130 Jahren französischer Besatzung die Unabhängigkeit Algeriens. Anhand von Zeitzeugenberichten und Archivmaterial beleuchtet die sechsteilige Dokumentationsreihe "Der Algerienkrieg" eines der dunkelsten Kapitel französischer Kolonialgeschichte.
Am 1. und 2. März ab 21:45 Uhr und bereits jetzt in der Mediathek erzählt die ARTE-Reihe anhand von Archivmaterial die Geschichte des acht Jahre andauernden Algerienkriegs und lässt in Zeitzeugenberichten alle Standpunkte zu Wort kommen: Der Beginn des Befreiungskriegs im November 1954 erschüttert die seit 1830 in Algerien herrschende französische Kolonialmacht in ihren Grundfesten.
Je unnachgiebiger sich Frankreich gegenüber der anfänglichen Revolte zeigt, desto berechtigter scheint der Unabhängigkeitskampf den Algeriern. Während die FLN Guerillataktiken und blinden Terror in den Städten einsetzt, ist die französische Armee zu allem bereit, um den Aufstand zu brechen. Als Charles de Gaulle in Frankreich an die Macht kommt, ist er für die Verfechter eines französischen Algeriens der Mann der Stunde, bevor er den Algeriern die Entscheidung über ihre Zukunft selbst überlassen will. Das "Ja" beim Referendum schürt die Wut vieler Militärs und Pieds Noirs. Im März 1962 wird endlich der Waffenstillstand unterzeichnet. Die Reihe basiert hauptsächlich auf den Aussagen derjenigen, die den Algerienkrieg in Frankreich, Algerien oder im Exil erlebt haben.
Der Algerienkrieg
Sechsteilige Doku-Reihe von Rafael Lewandowsi, ARTE France/INA, Frankreich
Erstausstrahlung: 1. und 2. März 2022 ab 21:45 | online auf arte.tv bis 27. August 2022
Quelle: ARTE G.E.I.E. (ots)