Die Story im Ersten: Kampf um Strom - welchen Preis zahlen wir für die Energiewende?
Archivmeldung vom 15.12.2020
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Freigeschaltet durch André OttFür die Energiewende lässt sich Deutschland auf der ganzen Welt feiern. Milliarden Euro werden in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. Doch das größte politische Projekt seit der Wiedervereinigung stockt.
Der Film "Die Story im Ersten: Kampf um Strom - welchen Preis zahlen wir für die Energiewende?" von Sigrid Born und Jörg Hommer zeigt am Beispiel mehrerer Protagonisten die vielfältigen Interessen, Probleme und Widerstände bei der Umsetzung der Energiewende. Am Montag, 8. Februar 2021 von 22:50 bis 23:35 Uhr im Ersten.
Neuer Schwung mit neuem EEG?
Mächtige Energiekonzerne kämpfen um Marktanteile, Bürgermeister*innen und private Initiativen gehen mit dezentralen Konzepten ihre eigenen Wege in Sachen Energieversorgung. Gleichzeitig wächst der Widerstand in der Bevölkerung gegen weitere Windparks und Strommasten. Mit einem neuen "Erneuerbare-Energien-Gesetz" (EEG) versucht die Regierung, dem Umbau-Prozess mehr Schwung zu verleihen. Doch bringt das Gesetz den erhofften Anstoß?
Selbst produzierter Strom gegen den Energienotstand
Konstanz hat als erste deutsche Stadt den Energienotstand ausgerufen. Energieberater Hans-Joachim Horn will deshalb die Menschen davon überzeugen, ihren Strom selbst zu produzieren. Das sei nötig, um sich unabhängiger von den Energiekonzernen zu machen und dadurch die Strompreise vor Ort möglichst niedrig zu halten. Doch Horn weiß auch, welche Hürden genommen werden müssen. Etwa, wenn es darum geht, den Strom vom eigenen Hausdach ins Netz ein zu speisen. Vereinfacht das neue EEG solche Abläufe?
Grüner Wasserstoff aus ausgedienten Windrädern
In Nordfriesland produziert Ove Petersen grünen Wasserstoff mithilfe von ausgedienten Windrädern. Eine Idee mit Zukunft, denn die Speichertechnologie Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein für Deutschlands künftige Energieversorgung. Jetzt möchte er seine Idee weiter vermarkten und Kommunen davon überzeugen, seinem Beispiel zu folgen. Bekommt er dafür die nötige Anerkennung? Wie bewertet er die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung?
Kampf gegen Stromtrassen
In Bayern kämpft Dörte Hamann gegen die ihrer Meinung nach überflüssigen Stromtrassen in der Region. Sie ist überzeugt, die vielen Milliarden wären sinnvoller in dezentral erzeugten Strom investiert. Seien es Photovoltaikanlagen auf Hausdächern oder eben mehr grüner Wasserstoff. Mit Protesten und Gerichtsprozessen versuchen sie und ihre Mitstreiter*innen den Bau zu stoppen. Doch verhindern sie nicht genau damit den notwendigen Umbau unserer Energiewirtschaft?
Quelle: SWR - Südwestrundfunk (ots)