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3sat zeigt: "Kolyma - Die Straße der Knochen" im ehemaligen Land der Gefangenen und Toten auf das Leben heute

Archivmeldung vom 30.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Schaukel wurde von einem Gulag-Häftling für das Kind eines Lagerwächters gebaut. Nutzung des Bildes nur in Verbindung mit der Sendung / Bild: "obs/3sat/ZDF/Enno Endlicher"
Die Schaukel wurde von einem Gulag-Häftling für das Kind eines Lagerwächters gebaut. Nutzung des Bildes nur in Verbindung mit der Sendung / Bild: "obs/3sat/ZDF/Enno Endlicher"

Kolyma, die 2000 Kilometer lange Straße im Nordosten Russlands, heißt auch "Straße der Knochen". Zu Stalins Zeiten starben mehr als drei Millionen Menschen in den umliegenden Gulags. Der deutsch-polnische Filmemacher Stanislaw Mucha ("Absolut Warhola", "Tristia") ist von Magadan bis Jakutsk gefahren und nähert sich der Geschichte und den Menschen, die heute dort leben.

3sat zeigt den Dokumentarfilm "Kolyma - Die Straße der Knochen" in Erstausstrahlung am Montag, 7. Oktober 2019, um 22.25 Uhr. Die Landstraße Kolyma entstand in der Stalin-Ära von 1932 bis 1953; sie verläuft durch den tiefsten Nordosten Russlands. Angesichts beträchtlicher Goldfunde in dieser Region errichtete man entlang der Trasse Hunderte von Arbeitslagern, in die Millionen Menschen, als politische Feinde und Kriminelle deklariert, jahrzehntelang unter schrecklichsten Bedingungen gesperrt wurden. Mehr als drei Millionen Menschen ließen dabei ihr Leben. Für Beerdigungen gab es keine Zeit, die Leichen wurden oftmals nur am Rand der Straße verscharrt, ihre Knochen findet man dort bis heute noch: Es ist der wohl längste Friedhof der Welt. Kolyma war das Zentrum des sowjetischen Straflagersystems, bekannt als "Gulag". Diese Geschichte ist nie gründlich aufgearbeitet worden.

Stanislaw Mucha reiste mit seinem Team von der Hafenstadt Magadan im Osten Sibiriens bis nach Jakutsk, der im Winter kältesten Großstadt der Welt. Entlang der Trasse liegen zahlreiche Ortschaften, die einst von Gulag-Häftlingen erbaut wurden. Heute sind es trostlose, verlassene Dörfer und Städte, in denen man noch immer in den Dauerfrostböden nach Gold gräbt und in denen die eigentlichen Götter Stalin oder Putin zu sein scheinen. Auf der Route der Gefangenen hat Mucha nach dem Leben heute gesucht: Kann man dort lieben, lachen oder glücklich sein? Wie erzieht man dort die Kinder? Wie verdient man Geld, singt oder stirbt man? Muchas Begegnungen mit überraschend offenen Menschen und deren persönlichen Geschichten lassen ein Bild vom heutigen Kolyma entstehen, das immer noch im Schatten der Vergangenheit steht.

Quelle: 3sat (ots)

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