Exklusiv in Sat.1: AKTE 06 beweist, dass Autodiebe Wegfahrsperren in sechs Minuten knacken
Archivmeldung vom 01.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRahden in Ostwestfalen. Gaby und Volker Person haben ein aktenfüllendes Problem. Ihr Auto, ein VW Passat TDI, Baujahr 2000, wurde letztes Jahr gestohlen. Die Versicherung will trotz Vollkasko nicht zahlen - ohne Angabe von Gründen.
Inzwischen beschäftigt der
Fall das Gericht. Nach AKTE-Recherchen halten einige
Versicherungsfirmen einen Diebstahl für ausgeschlossen, wenn Pkw mit
Wegfahrsperren ausgerüstet sind, wie im Fall der Persons. AKTE 06
machte exklusiv den Test - und liefert den Gegenbeweis!
Das AKTE-Team traf sich mit einem polnischen Autodieb und forderte
ihn auf, einen Wagen gleichen Typs zu knacken. Bereits im September
vergangenen Jahres hatte Akte 05 gezeigt, dass es möglich ist, eine
M-Klasse trotz Wegfahrsperre zu stehlen - allerdings nicht, ohne
Aufsehen zu erregen. Denn dazu mussten die Diebe an den Motorraum
gelangen, eine Seitenscheibe einschlagen und elektronische
Bauelemente austauschen. Doch die Methoden der Autodiebe sind
inzwischen noch ausgefeilter, erfuhr AKTE 06 vom Landeskriminalamt in
Berlin. Und tatsächlich: innerhalb von nur sechs Minuten gelang es
dem Autodieb im AKTE-Test, den Passat unauffällig zu knacken.
Wichtigstes Hilfsmittel: eine Art Black Box, mit der die
Wegfahrsperre umgangen wird.
Auch Kfz-Sachverständiger Jan Unger, der den Test als Experte
verfolgte, zeigte sich sehr überrascht. Er hatte sich zuvor davon
überzeugt, dass der Testwagen tatsächlich ordnungsgemäß verschlossen
und gesichert war. Doch mit neuen Spezialwerkzeugen, die auf dem
schwarzen Markt erhältlich sind, lassen sich die technischen Hürden
problemlos überwinden. Mehr in AKTE 06 am Donnerstag, 2. März 2006 um
22.15 Uhr.
Quelle: Pressemitteilung SAT.1