Strebsame Menschen bekommen gute Sex-Noten
Archivmeldung vom 27.08.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSex nach Plan scheint auf den ersten Blick recht langweilig zu sein. Verklemmt und phantasielos zu sein, wird jenen nachgesagt, die sich zum Sex verabreden. Dass dies allerdings nicht der empirischen Wahrheit entspricht, hat nun eine neue Studie als Ergebnis hervorgebracht.
Julia Velten hat – als Psychologie-Doktorin – eine Studie an der Ruhr-Uni Bochum initiiert, bei der sich laut Artikel in der WAZ alles darum dreht, was Paare glücklich macht – und zwar im Bett. Welche Ergebnisse sie festmachen konnte, verrät der folgende Beitrag.
Planung und Gewissenhaftigkeit sind nicht langweilig, sondern machen glücklich
Dass der regelmäßige Sex in festen Beziehungen häufig einzuschlafen droht, ist keine Neuigkeit. Die Idee vieler Paare ist dann, mit sexy Outfits oder Lovetoys nachzuhelfen. Kann man machen, muss man aber nicht, denn Julia Velten fand heraus: Mit ein bisschen Planung klappt es auch in langjährigen Beziehungen gut im Bett.
Der Grund für dieses Ergebnis ist eigentlich ganz simpel, denn: Wer den sexuellen Kontakt plant – also sich zum Sex-Date mit der eigenen Partnerin verabredet – der belegt das Thema Sex mit einer hohen Priorität. Geplanter Sex ist zwar nicht spontan, dafür findet er aber eben „sicher“ statt. Federtreibend mit Blick auf die Sexualität in einer Partnerschaft sind übrigens meist die Männer, die sich mehr Sex oder häufiger Sex wünschen. Die Folge der Planung: Die Paare sind deutlich zufriedener mit ihrem Sexualleben.
Das Sex-Date kann unterschiedliche Formen annehmen
Ob der Freitagabend ein guter Termin fürs Sex-Date ist oder der Samstagmorgen – das müssen die Paare selbst festlegen oder sich regelmäßig darüber austauschen, wann der Tag X sein soll. Grundsätzlich gilt: Eine offene Kommunikation über das wann und wo, raubt zwar die Spontaneität, sorgt aber für regelmäßigen Sexgenuss. Der Grund, warum es für viele Paare gar nicht schlimm ist, auf Spontaneität verzichten zu müssen, ist die Verschiebung der Prioritäten: Die Leidenschaft schläft vielleicht mit den Jahren ein, dann nutzen Paare Sex als eine Art „Wellnessritual“. Sie können sich fallen lassen, sich einander hingeben und sich entspannen.
Sex im Wandel - Diese Trends zeugen von einem Wandel im Bett
Lange Zeit war Sex überhaupt kein Thema. Er wurde nicht thematisiert, nicht diskutiert und schon gar nicht geplant. Heute wird nicht nur darüber gesprochen, sondern es gibt auch ganz unterschiedliche Art und Weisen, wie Sex heute erlebt wird.
Das sind die Trends:
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Slow Sex: Die Redaktion von fit-for-fun erklärt: Die Lässigkeit und die Abkehr vom Leistungsdruck ist mittlerweile auch im Bett angekommen. „Es lebe die horizontale Freiheit“, heißt es dazu im Artikel. Slow Sex ist das Gegenteil vom Quickie. Anstatt sich zügellos und hemmungslos die Kleider vom Leib zu reißen, wird Slow Sex fast schon zelebriert. Der Hintergrund ist dabei durchaus einleuchtend: Wer sich nicht mehr in erster Linie auf den Höhepunkt fixiert, kann diesen deutlich gewaltiger erleben. Während dem Sex, der gezeichnet ist von einer Minimaldauer von 30 Minuten, liegt der Fokus auf Intimität und Nähe.
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Outdoor Sex: Sex-for-work wirbt mit „geprüften Frauen in deiner Nähe“. Was sich dahinter verbirgt, sind Sextreffen in ganz Deutschland. Besonders großer Beliebtheit erfreut sich die verfügbare Liste an Parkplatzsex-Möglichkeiten. Laut den Portalbetreibern finden sich dort – aufgrund des rückläufigen Sex-Index in der Gesellschaft – alle Gesellschaftsschichten ein. Zudem finden sich zum Sextreffen auf dem Parkplatz nicht nur jene ein, die selbst aktiv werden soll, sondern auch Voyeure.
- Sex App: Die Digitalisierung hat längst auch im Sexleben Einzug gehalten. Den Anfang hat dabei reguläres Sexspielzeug gemacht, das über eine externe Fernbedienung verfügt. So kann Frau das Spielzeug unsichtbar tragen, während man(n) ihr aus der Ferne einen orgasmischen Gruß schickt. Einen Schritt weiter gehen sogenannte Vibrationsapps. Ausgestattet mit diversen Sensoren an empfindlichen Körperstellen lassen diese sich via App steuern und aktivieren. Der bionische Lustchip, der aktuell an der Oxford-Universität entwickelt wird, könnte später implantiert werden und so für Lustempfinden in anderen Dimensionen sorgen.
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Karezza: Dieser Sextrend könnte für viele Paare nur schwer umsetzbar sein. Egal ob der Höhepunkt langsam anvisiert wird oder auf dem Parkplatz angepeilt wird – er ist doch das Finale eines sexuellen Akts. Karezza hingegen bezeichnet einen anderen Trend – und zwar Sex ohne Orgasmus. Karezza positioniert sich zwischen Petting und Sex mit Orgasmus. Das heißt, es geht über klassische Liebkosungen hinaus, das Paar schläft miteinander. Der Orgasmus jedoch bleibt aus – und soll auf eben diese Weise sogar die Beziehung anreichern. Die Idee ist dabei ähnlich wie beim Slow Sex und damit für viele einen Testlauf wert – sogar bei richtig heißen Temperaturen.