Seitensprung ist peinlicher als Steuerbetrug
Archivmeldung vom 24.09.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Mehrheit der Deutschen wäre es deutlich unangenehmer, beim Seitensprung als beim Steuerbetrug ertappt zu werden. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für das Magazin Reader's Digest (Oktober-Ausgabe). Demnach gaben 46 Prozent der insgesamt 1000 Befragten an, es wäre ihnen peinlich, vom eigenen Partner in flagranti erwischt zu werden.
Hingegen hätten nur 35 Prozent ein Problem damit, wenn ihnen das Finanzamt beim Steuerbetrug auf die Schliche kommen würde. Elf Prozent der Umfrageteilnehmer konnten sich nicht entscheiden, die restlichen Befragten schwiegen.
Steuersünde und Seitensprung werden je nach Geschlecht ganz unterschiedlich gewertet. Die Männer sehen den Seitensprung mit 55 Prozent als deutlich unangenehmer als den Betrug bei der Steuererklärung (29 Prozent). Hingegen fürchten die Frauen den Ärger mit den Finanzbehörden (40 Prozent) etwas mehr als die Auseinandersetzung mit dem Partner (37 Prozent).
Auch regional gibt es Unterschiede in Deutschland. Während die Berliner das Auffliegen des Steuerbetrugs mit 50 Prozent als besonders schlimm empfinden würden und damit bundesweit den Spitzenplatz einnehmen, fürchten nur 28 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg, als Steuersünder dazustehen. Das ist der niedrigste Wert im Bundesgebiet.
Wenig Angst vor dem Fiskus zeigen auch die besonders gut betuchten Deutschen: 26 Prozent von ihnen fürchten das Klingeln des Steuerfahnders. Von der Partnerin mit einer anderen zwischen den Laken erwischt zu werden, schreckt dagegen 62 Prozent.
Datenbasis: Am 30. Juli 2010 wurden bundesweit repräsentativ 1000 Menschen befragt.
Quelle: Reader's Digest Deutschland