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Sexting in Deutschland - nicht erst seit Corona ein Volkssport

Archivmeldung vom 27.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: JOYclub Fotograf: JOYclub
Bild: JOYclub Fotograf: JOYclub

Geschlossene Clubs, Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen - nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen erotischen Flirt. Digitale Alternativen sind gefragt. Per Smartphone lassen sich bequem erotische Nachrichten hin- und herschicken. Doch hat das sogenannte Sexting seit Beginn der Pandemie wirklich zugenommen? Und wie vorsichtig sind die Deutschen, wenn es um ihre Intimsphäre geht?

Sexting ist längst Massenphänomen mit teils unerwünschten Nebenwirkungen

Sexting ist Volkssport - und das unabhängig vom Geschlecht. 84 % der Befragten geben an, schon einmal Dirty-Talk-Nachrichten zur gegenseitigen Erregung verschickt zu haben. 82 % haben sich nicht nur per Text aufgeheizt, sondern auch explizite Fotos oder Videos von sich verschickt.

In der Art und Weise, wie die Geschlechter miteinander chatten, zeigen sich Unterschiede. Frauen mögen es tendenziell eher stilvoll (54,8 %). Getreu dem Motto "Weniger ist mehr!" geht es ihnen vor allem um das Kopfkino. Bei den Männern hingegen darf es ruhig explizit und gerne auch direkt freizügig werden (58,7 %).

Nicht alle erotischen Chats beruhen dabei auf gegenseitigem Einvernehmen. So geben 86 % der Frauen an, bereits unerwünschte Sexting-Nachrichten erhalten zu haben. Bei den Männern ist es nur ein Drittel.

Anonymität beim Foto- und Videoversand ein wichtiger Faktor

Wie heißt es so schön: Das Internet vergisst nie. Ist eine Nacktaufnahme erstmal verschickt, lässt sie sich in der Regel nicht zurückholen und ihre Verbreitung nicht mehr kontrollieren. Datenschutzexperten raten dazu, entweder auf den Versand erotischer Fotos und Videos zu verzichten oder zumindest die Anonymität zu wahren und z.B. kein Gesicht zu zeigen.

Die Befragten scheinen sich diesem Problem größtenteils bewusst zu sein. Allerdings macht es einen gravierenden Unterschied, ob der Empfänger der eigene Partner oder nur ein loser Flirt ist. So achten beim Versand erotischer Aufnahmen an den Partner 38,2 % der Befragten darauf, dass kein Gesicht zu sehen ist. Beim Sexting mit einer Flirt versuchen ganze 75,6 %, auf Nacktfotos und Videos anonym zu bleiben.

Den Partner beim Sexting zu erwischen - kein zwingender Trennungsgrund

Wer ohne Wissen des Partners erotisch chatten möchte, sollte vorsichtig sein. Immerhin 22,1 % der befragten Frauen und 15,3 % der Männer geben an, ihren Partner schon mal beim Sexting mit einer anderen Person erwischt zu haben. Dies muss aber nicht zwingend eine Trennung zur Folge haben. Nur 28,4 % der Befragten würden das geheime Sexting des Partners als Fremdgehen bezeichnen.

Keine signifikante Veränderung des Sexting-Verhaltens durch die Pandemie

Wer denkt, Lockdown und Kontaktbeschränkungen beflügeln das Sexting-Verhalten der Deutschen, liegt falsch. Zwar geben 20,2 % an, häufiger erotische Nachrichten zu verschicken als vor der Pandemie. Gleichzeitig scheinen 17,9 % der Befragten die Lust auf sexuelle Konversationen eher vergangen zu sein. Sie haben ihre Sexting-Aktivität stark heruntergefahren.

Datenbasis: Die Erotik-Community JOYclub wollte es genau wissen und hat 2.000 Mitglieder zu ihrem Sexting-Verhalten befragt.

Quelle: JOYclub (ots)

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