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#meToo: Flirt oder schon sexuelle Belästigung?

Archivmeldung vom 08.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Jerzy Sawluk / pixelio.de
Bild: Jerzy Sawluk / pixelio.de

Die Grenze vom Flirt zur sexuellen Belästigung wird durchlässiger. Das zeigt eine aktuelle Studie von LoveScout24, Deutschlands Datingportal Nr. 1. Demnach sind 29 Prozent der Deutschen der Ansicht, dass ein Flirtversuch jetzt schneller als sexuelle Belästigung eingestuft wird. Vor allem Männer wissen oft nicht mehr, wo sie dran sind: Etwa jeder zehnte fühlt sich beim Umgang mit dem anderen Geschlecht verunsichert. Nur 28 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass #meToo keine Auswirkungen auf das Flirten hat. Für die Studie hat LoveScout24 gemeinsam mit Ipsos eine reprä­sen­tative Stichprobe von 1.000 Deutschen zwischen 16 und 70 Jahren befragt.

Frage: Welche Auswirkungen hat die #meToo-Debatte Ihrer Ansicht nach auf Flirten und die Partnersuche?
Frage: Welche Auswirkungen hat die #meToo-Debatte Ihrer Ansicht nach auf Flirten und die Partnersuche?

Bild: LoveScout24

#meToo: Flirt oder schon sexuelle Belästigung?

Demnach schätzen Männer und Frauen den Zustand des Flirts gleicher­maßen kritisch ein: So sagen 30 Prozent der Männer, aber auch 29 Prozent der Frauen, dass ein Flirtversuch nach #meToo schneller als sexuelle Belästi­gung eingestuft wird. Dass die Debatte keine Auswirkungen auf den Flirt hat, glau­ben hingegen 28 Prozent der Männer und 28 Prozent der Frauen. Auch die These, dass es Männer jetzt schwerer haben, Frauen anzusprechen, wird von 19 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer geteilt. Leichte Abwei­chun­gen ergeben sich mit dem Blick auf die Konsequenzen der neuen Aus­gangs­lage: 18 Prozent der Herren sind nämlich der Meinung, dass Frauen beim Flirt jetzt selbst stärker die Initiative übernehmen müssen, doch nur 15 Pro­zent der Damen sehen das ähnlich.

Männer und Frauen endlich auf Augenhöhe beim Flirt

Nicht alle Befragten glauben, dass #meToo einen Schatten auf das Flirten wirft. So sind zwölf Prozent der Ansicht, dass sich Männer und Frauen durch #meToo endlich auf Augenhöhe begegnen (Männer: elf Prozent, Frauen: 13 Prozent). Elf Prozent erwarten sogar eine Aufwertung des Flirtens und sagen: Es wird nach wie vor Flirts geben – das wird alles nur viel angenehmer und char­manter ablaufen. Doch es gibt auch die Schwarzseher: So sagen zwölf Pro­zent der Frauen: Nach #meToo ist die Zeit der Gentlemen endgültig vorbei (Män­ner: sechs Prozent). Jeder zehnte Mann (und sieben Prozent der Frauen) glaubt, dass es durch die Debatte allgemein schwieriger geworden ist, einen Part­ner zu finden.

Fast jeder zehnte Mann verunsichert

Die neue Schwierigkeit bei der Partnersuche könnte nicht zuletzt darauf zurück­zuführen sein, dass sich neun Prozent der Männer im Gefolge von #meToo verunsichert beim Umgang mit dem anderen Geschlecht fühlen. Frauen sehen es lockerer: Nur drei Prozent empfinden eine neue Unsicherheit. Jeder zehnte Mann hat das Gefühl, dass klassische Orte zum Kennenlernen wie der Arbeitsplatz als Flirtlocation nicht mehr in Frage kommen. Aus diesem Grund glauben elf Prozent der Deutschen, dass sich das Flirten weiter verstärkt auf Datingportale oder Flirtapps verlagern wird.

Quelle: LoveScout24

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