Die Beliebtheit von Porno-Seiten in der Corona-Krise
Archivmeldung vom 06.08.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Marit SchmidtDas Corona-Virus hat sich in den unterschiedlichsten Lebensbereichen bemerkbar gemacht. Auch beim Pornokonsum lassen sich einige deutliche Veränderungen feststellen. Bereits zu Beginn der Krise hat Pornhub mit einer Werbeaktion für viel Aufsehen gesorgt. Menschen aus besonders stark betroffenen Gebieten erhielten einen kostenlosen Premium-Zugang. Auch in Deutschland gab es diese Aktion temporär. Pornhub selbst äußerte sich dahingehend, dass man die Nutzer dazu bewegen möchte, mehr Zuhause zu bleiben. Ob die Aktion diesen Zweck tatsächlich erfüllt hat, ist bis jetzt nicht geklärt. Allerdings ist bekannt, dass sich die gesamte Situation durchaus auf den Pornokonsum der Menschen ausgewirkt hat.
Die Suchgewohnheiten verändern sich
Immer wieder geben Seiten wie Pornhub Informationen über die Suchanfragen ihrer Nutzer heraus. Auch in diesem Jahr hat Pornhub entsprechende Statistiken veröffentlicht. Nach dem Ausbruch des Corona-Virus in Europa, hat sich auch das Suchverhalten der Nutzer geändert. Bereits Ende Januar gab es die ersten Suchanfragen, die mit dem Corona-Virus in Verbindung standen. Die Branche reagierte schnell und lieferte die entsprechenden Filme.
Die entsprechenden Suchanfragen wurden immer mehr und zwischenzeitlich schafften es solche Videos sogar auf die Startseiten der entsprechenden Portale. Schon in der Vergangenheit hatten aufsehenerregende Ereignisse Einfluss auf die Gewohnheiten der Nutzer. Allerdings war das stets nur eine vorübergehende Veränderung. Auch im Jahr 2020 kann man davon ausgehen, dass sich die Vorlieben der Nutzer nicht dauerhaft verändern und klassische deutsche Pornofilme auch in Zukunft beliebt sein werden.
Pornoseiten werden immer beliebter
Schon seit Jahren machen Pornoseiten einen erheblichen Anteil des Traffics im Internet aus. So hat beispielsweise die Seite xHamster regelmäßig mehr Zugriffe, als das soziale Netzwerk Instagram. In den vergangenen Monaten sind die Besucherzahlen der großen Pornoseiten noch einmal gestiegen. Ob das nur an der aktuellen Situation liegt, kann man nur mutmaßen. Allerdings wäre es naheliegend, dass die Menschen öfter Zuhause sind und seltener ausgehen und die zusätzliche Zeit dann unter anderem auf Pornoseiten verbringen.
Die Content-Creator kommen in Bedrängnis
Die Produktionsfirmen sind in vielen verschiedenen Ländern ansässig. Deshalb sind sie nicht alle gleichermaßen vom Corona-Virus und den damit zusammenhängenden Maßnahmen betroffen. Doch mittlerweile macht sich bemerkbar, dass die Produktion in vielen Firmen eingestellt wurde oder der Output zumindest deutlich weniger wurde.
Es gibt deutlich weniger neue Inhalte und viele Darstellerinnen und Darsteller sind dazu übergegangen, sich stärker selbst zu vermarkten und eigene Inhalte zu vertreiben.
Unter Umständen könnte das ein Modell für die Zukunft sein. Immer mehr Darsteller bauen sich in den sozialen Medien ihre eigene Fanbase auf und sind dadurch unabhängiger von den großen Produzenten.
Die Fans profitieren von immer neuen Konzepten und der Content wird mit der Zeit immer vielfältiger. Für viele Content-Creator die aktuell noch keine eigene Fanbase haben, ist die aktuelle Situation aber eine echte Belastung. Es bleibt abzuwarten, wie die Branche mit der aktuellen Situation umgehen wird.
Die Auswirkungen auf die Branche
Die langfristigen Auswirkungen der Corona-Krise dürften geringer ausfallen, als man zunächst erwarten kann. Einige Darsteller werden die Situation wohl als Sprungbrett nutzen, um ihre Karriere voranzutreiben. Und Seiten wie Pornhub werden auch weiterhin aktuelle Ereignisse nutzen, um Marketing zu betreiben. Die vorübergehend gesteigerte Beliebtheit und die anderen Veränderungen werden aber nur temporärer Natur sein. Mit dem Ende der Corona-Krise wird sich auch diese Branche wieder normalisieren und weitestgehend an ihren klassischen Mustern festhalten.
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