Vorzeitiger Samenerguss: heikles Thema in jeder Beziehung
Archivmeldung vom 22.10.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVorzeitiger Samenerguss zählt zu den heiklen Themen in einer Partnerschaft. Immerhin 20 und 30 Prozent deutscher Männer haben Umfragen zufolge hin und wieder mit dieser Problematik zu kämpfen. Der frühzeitige Samenerguss gilt bei Männern unter 60 Jahren als häufigste sexuelle Funktionsstörung. Über den Begriff "frühzeitig" sind selbst Wissenschaftler uneins. Allgemein wird eine Zeitdauer von unter drei Minuten zwischen dem Beginn sexueller Aktivitäten bis zum Samenerguss als zu kurz bezeichnet. Unter dem vorzeitigen Samenerguss leiden nicht nur betroffene Männer, sondern auch deren Partnerinnen. Bei manchen Paaren führt die mangelnde sexuelle Kraft zur Beendigung der Beziehung.
Sexuelle Störung mit unterschiedlichen Ursachen
Als Ursachen der sexuellen Störung werden neurobiologische und körperliche Gründe vermutet. Bei den meisten Männern sollen jedoch psychologische Ursachen die Auslöser für die mangelnde Kraft im Bett sein. Sexualtherapeuten empfehlen deshalb Entspannungsmethoden, falls die Probleme keine medizinischen Ursachen haben. Demnach sollten Männer zunächst tief durchatmen und gleichzeitig an etwas Unerotisches denken. Die gezielte gedankliche Ablenkung trägt dazu bei, den Orgasmus hinauszuzögern und beugt dadurch einem vorzeitigen Samenerguss vor. In einer Beziehung stehen Männer oft unter dem Druck, die Wünsche ihrer Partnerin erfüllen zu müssen. Frauen sollten ihren Partner deshalb nicht zusätzlich herausfordern, indem sie über den schnellen Orgasmus sprechen. Erotische Worte im falschen Moment erweisen sich als kontraproduktiv. Fachleute empfehlen gezieltes Training der Beckenbodenmuskel, um den Sex zu verlängern. Penisringe fördern eine härtere und stärkere Erektion, indem sie einen Blutstau bewirken. Um seine Aufgabe zu erfüllen, muss der Ring unmittelbar an der Peniswurzel getragen werden. Mit sogenannten Kegelübungen, die sich bequem zu Hause durchführen lassen, bekommen Männer mehr Durchhaltevermögen.
Natürliche Maßnahmen für ein befriedigendes Sexualleben
Von der Einnahme potenzfördernder Mittel raten die meisten Ärzte ab und empfehlen stattdessen natürliche Maßnahmen für eine stabile Erektion. Der Samenerguss kann beispielsweise durch Druck auf den Damm, das Zusammenpressen der Eichel sowie durch leichtes Wegziehen der Hoden vom Körper weg nach unten herausgezögert werden. Zwar sind diese Handgriffe nicht gerade romantisch, wirken aber sehr effektiv. Auch die Benutzung von Kondomen kann zu längerem Sex beitragen. Durch das Präservativ wird der Penis weniger stimuliert und der Samenerguss auf diese Weise leicht herausgezögert. Ballstretcher, die den Hodensack dehnen, können die sexuelle Lust erhöhen und dadurch das Sexualleben bereichern. Das Hilfsmittel wird oberhalb der Hoden am Hodensack befestigt und stretcht diesen durch sein Gewicht und seine Größe. Eine bewährte Maßnahme, um den Sex zu verlängern, ist die Selbstbefriedigung. Erfahrungsgemäß können Männer den ersten Druck ablassen, wenn sie sich vor dem Zusammensein mit der Partner selbst befriedigen. Dabei lernen Männer außerdem ihre eigenen Vorlieben kennen und können ihre sexuelle Erregung besser einschätzen. Langfristig soll dieses Training dabei helfen, eine vorzeitige Ejakulation zu verhindern. Der Stellungswechsel im Bett zählt ebenfalls zu den Maßnahmen, die sich bei einem vorzeitigen Samenerguss bewährt haben. Die Änderung der Position hat ebenso wie das Herausziehen des Penis oder das Innehalten ein vorübergehendes Abflauen der Erregung zur Folge und hilft dem Mann, länger durchzuhalten. Paare können die Verschnaufpause auch für Streicheleinheiten oder passiven Oralverkehr für die Frau nutzen.
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