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Berliner Jusos wollen öffentlich-rechtliche Pornos – finanziert mit TV-Gebühren

Archivmeldung vom 08.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Darsteller beim Dreh eines Pornofilms
Darsteller beim Dreh eines Pornofilms

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorschlag scheint auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich, doch er ist wohl ernst gemeint. Auf dem Landesparteitag am Samstag reichte die Berliner SPD-Jugend einen Antrag ein, künftig politisch-korrekte und realistische Pornos auf Kosten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zu drehen, berichtet die Bild.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Wie das Blatt schreibt, hätten die Jusos anscheinend ein neues Thema für sich entdeckt, bei dem sie sich Punkte in der Wählergunst erhoffen – nämlich pornographische Filme.

Das Problem sei dabei wohl nicht, dass es zu wenige von ihnen gebe, sondern dass die „Mainstream-Pornos“ nicht der Realität entsprechen und auch Frauen benachteiligen würden.

So hat laut der Bild die 25-jährige Juso-Landeschefin Annika Klose erklärt, dass die meisten Pornofilme überhaupt nicht für Frauen geeignet wären.

„Wenn wir über die Gleichstellung der Frau reden, dann müssen wir auch solche Dinge thematisieren“, so Annika Klose.

Das Thema sei dabei so wichtig, dass die neuen Sexfilme am besten gleich von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten bezahlt werden sollen, also durch Steuergelder finanziert, und möglichst weit und einfach verfügbar sein sollen. Man könne sie dann auch nämlich für „Bildungsarbeit“ nutzen.

„Auch feministischer Porno muss gebührenfrei, dauerhaft und niedrigschwellig verfügbar sein“, heißt es in dem Antrag der Jusos.

Ein Beispiel dafür hat Klose zudem auch schon präsentiert. Das schwedische Filminstitut habe nämlich im Jahr 2009 die feministische Pornosammlung „Dirty Diaries“ mit mehreren Kurzfilmen über Sexualität mit etwa 50.000 Euro gefördert.

Umgehend kam allerdings auch Kritik für diese Idee – und zwar auch von der eigenen Partei.

Der 60-jährige Medienexperte Frank Zimmermann etwa – selbst Mitglied der SPD sowie des RBB-Rundfunkrates – widersprach gleich der Aussicht, das Vorhaben aus öffentlichen Quellen zu bezahlen

„Das ist keine öffentliche Aufgabe. Die kann nicht aus dem Rundfunkbeitrag bezahlt werden“, so Zimmermann.

Auch der CDU-Politiker Stefan Evers reagierte halb-scherzhaft aber dennoch mit Unverständnis.

„Politisch korrekte Pornos, darauf hat die Welt bestimmt gewartet!“ sagte er."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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