Wer zuletzt lacht: Petting, Fucking und andere „Sex“-Orte kriegen freie Pornos
Archivmeldung vom 29.03.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttAls Entschädigung für die vielen nervigen Touristen erhalten die Bewohner von 50 „Sex“-Orten weltweit kostenlose Premium-Zugänge für die Pornowebseite „Pornhub“. Die offiziellen Reaktionen der Städte sind laut dem russischen online Magazin Sputnik verhalten. Doch die Bürger nutzen das Angebot dem Unternehmen zufolge bereits ganz gern.
Weiter berichtet die deutsche Ausgabe von Sputnik: "Was haben Fucking (Österreich), Petting (Deutschland), Bitsch (Schweiz), Pussy (Frankreich), Rectum (Niederlande), Cocking (England) und Dildo (Kanada) gemeinsam? Richtig: Sie gehören zu einer langen Liste von Orten, die weltweit dafür bekannt sind, dass man ihre Namen lustig findet.
Mit der medialen Behandlung dieser Landkarten-Kracher wächst auch der Lach-Tourismus in diesen Ortschaften. Allerdings reicht die Begeisterung meist nur bis zum Ortsschild, wo ein schneller Schnappschuss die Aktion verewigen soll. Oft wird dann noch in Nacht-und-Nebel-Aktionen das Ortsschild geklaut. Die Orte selbst hingegen interessieren dann niemanden mehr wirklich.
Premium-Pornos gratis: „Ein Ausgleich fürs Auslachen“
Doch seit neuestem haben solche Orte noch etwas gemeinsam: Sie gehören zu den 50 Orten weltweit, die einen kostenlosen Premium-Zugang für die Porno-Webseite Pornhub erhalten haben. Corey Price, zweiter Vorsitzender von Pornhub, teilt Sputnik den Grund mit: „Wir haben diese ganzen Videos von Touristen gesehen, die vor den Willkommensschildern posieren. Da haben wir uns überlegt: Wir drehen den Scherz herum, indem die Einwohner dieser Städte exklusiv kostenlose Accounts erhalten, als Ausgleich dafür, dass sie mit den ständigen Lachern leben müssen.“
Jetzt kann in Deutschland beispielsweise jeder Pettinger auf die Seite des Porno-Anbieters gehen. Das Unternehmen stellt dann fest: Der Nutzer befindet sich in Petting. Dann bietet es den kostenlosen Zugang an. Das soll die Einwohner der geplagten Städte nach Prices Ansicht „einmal von all den nervigen Touristen ablenken“.
Rathäuser reagieren reserviert
Aber was sagen die betroffenen beziehungsweise beschenkten Städte dazu? Sputnik kontaktierte Petting, Fucking und Bitsch – sie waren nicht sonderlich begeistert. Petting schwieg, Fucking lehnte höflich ab und nur ein Gemeindeschreiber der Stadt Bitsch bemerkte, es handle sich um einen „guten Reklame-Gag“. Ansonsten gebe es aber gar nichts zu sagen. Alle zwei Jahre käme ein Augenblick, an dem die Medien die Orte belästigen und beleuchten. Das Bittere dabei: Der Ort Bitsch sei nicht einmal orthografisch richtig geschrieben (Englisch: Bitch = Schlampe – Anm. d. Red.). „Wir selbst kennen nicht einmal die etymologische Bedeutung des Ortsnamens Bitsch“, klagte der Gemeindeschreiber.
Spritz-Touristen und Porno-Migranten
Und was halten die Bürger von dem Angebot? „Wir haben die Kampagne vorgestern gestartet und haben schon eine gute Zahl an Anmeldungen zu verzeichnen“, sagt Price, der die Zahlen kennen muss, sie allerdings nicht nennt.
Zu welchen Veränderungen diese Kampagne führen kann, ist noch nicht abzusehen. Eine steigende Selbstbefriedigungsrate und ein gehobenes Image von Pornhub sind aber gewiss. Zu den Lach-Touristen könnten sich nun noch „Spritz-Touristen“ und „anderweitig interessierte“ Touristen gesellen. Es könnte sogar zu großen Migrationsbewegungen aus den umliegenden Ortschaften kommen, die zu einem beachtlichen Bevölkerungszuwachs in den doch recht kleinen Orten führen würden. Die Geburtenrate wird diese Geschichte jedoch trotz allem Zuwachs kaum steigern – eher im Gegenteil."
Quelle: Sputnik (Deutschland)