Seitensprung - Gestern und Heute
Archivmeldung vom 29.01.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUnter gut situierten Männern war es schon in früheren Jahrhunderten "normal", sich eine Geliebte zu halten, sie galt sogar als Statussymbol und der Seitensprung wurde als Kavaliersdelikt abgetan. Dabei spielten echte Liebesgefühle keine wesentliche Rolle, es ging vorrangig um die Befriedigung sexueller Bedürfnisse, was Männer sogar als genetisch bedingt zu entschuldigen wussten.
Auch in der heutigen Zeit hat sich bezüglich der Bereitschaft zu einem Seitensprung nicht viel verändert. In der Gesellschaft weitestgehend als Tabuthema behandelt, besteht doch der Reiz des Neuen, der Gratwanderung zwischen sexueller Ekstase und emotionaler Distanz, nach wie vor. Dabei ist der Seitensprung heute nicht mehr den Reichen vorbehalten - "Fremdgänger" finden sich in jeder Gesellschaftsschicht.
Die Lust auf ein erotisches Abenteuer stellt sich oft zwangsläufig in einer langweilig gewordenen, vor allem sexuell vernachlässigten Beziehung ein. Hohe Anforderungen und Stress im Beruf, Probleme mit den Kindern, die Belastungen des Haushalts, all das kann dazu führen, dass die Frau keine Zeit mehr für sich selbst findet und ihr Äußeres vernachlässigt. Hat sie sich früher gern für ihren Mann schön gemacht, bleibt ihr oft keine ausreichende Zeit mehr dafür. Auf der nächsten Betriebsfeier entdeckt der Mann die gut gestylte, junge, attraktive Kollegin im aufregenden sexy Kleid. Die ausgelassene Stimmung und reichlich genossener Alkohol nehmen die letzten Hemmungen und die unerfüllten sexuellen Tagträume und Phantasien des Mannes werden umgesetzt. Er gönnt sich einen One-Night-Stand, ein schönes, aber unverbindliches sexuelles Erlebnis ohne Beziehungsabsichten oder anderweitige emotionale Verpflichtungen. Ziel ist einzig der sexuelle Genuss. Es sind aber nicht nur die Männer, die "fremd gehen" möchten, auch Frauen stehen zu ihren erotischen Eskapaden mit einem verheirateten Mann.
Geradezu ideal, um sich näher zu kommen, ist gerade der Arbeitsplatz. Arbeitskollegen verbringen oft mehr Zeit zusammen, als mit ihren Partnern. Immer öfter werden berufstätige Frauen zur Geliebten. Ihr Selbstbewusstsein, ihre Intelligenz und ihr Charme stehen im Gegensatz zur langweilig gewordenen Beziehung zu Hause. Ein Seitensprung ist dort nicht immer geplant, ergibt sich manchmal von ganz allein.
Kommen bei einem Seitensprung Gefühle wie Verliebtsein, Schmetterlinge im Bauch und Eifersucht hinzu, folgen Tränen beim Abschied, sehnsuchtsvolle E-Mails, Anrufe oder SMS und das Verlangen, mit dem Partner eine Beziehung aufzubauen, kann das das Ende der bisherigen Beziehung bedeuten.
Quelle: Markus Voss (www.heute-seitensprung.de)