Der kleine "Freund" für den großen Spaß
Archivmeldung vom 08.11.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Zeiten, in denen erotische "Spielzeuge" nur an sicheren Plätzen vor dem Partner versteckt aufbewahrt wurden, sind mittlerweile vorbei. In immer mehr Partnerschaften wird heutzutage offen mit solchen Hilfsmitteln umgegangen und sie gelten als eine Bereicherung des Liebeslebens.
Erotische Hilfsmittel, wie zum Beispiel Dildos, sind keine Idee der Neuzeit, sie sind bereits seit der Antike des 6. Jahrhunderts v. Chr. bekannt. Allerdings sind sich die Archäologen aufgrund der bisher gefundenen Darstellungen und Beschreibungen nicht sicher, ob der damals als "olisbos" bezeichnete Dildo zur voyeuristischen Stimulation des Partners oder der Selbstbefriedigung diente. Ähnlich ungeklärt ist der Verwendungszweck des bisher ältesten gefunden steinernen Phallus, dessen Alter mit 28.000 Jahren angegeben wird, der anstatt einem erotischen Nutzen auch einem rituellen Zweck oder als Schlagwerkzeug gedient haben könnte.
Augenscheinlich ist jedoch, dass die Menschen in der Antike bereits viel Einfallsreichtum bei der Herstellung der Dildos bzw. olisboi an den Tag legten. So waren nicht alle gleich gefertigt, vielmehr gab es sie aus unterschiedlichen Materialien wie Leder, Holz, Wachs oder Glas und in verschiedenen Varianten. Selbst doppelendige Dildos wurden aus dieser Zeit gefunden.
Vibratoren, also elektromechanische Sexspielzeuge, fanden zunächst als medizinische Geräte bei der sogenannten „weiblichen Hysterie“ Verwendung. Bei der Behandlung, die im 19. Jahrhundert zunächst durch entsprechende Massage der Genitalien erfolgte, ging es darum die Patientin zum Orgasmus zu bringen und sie dadurch zu „beruhigen“. Der Arzt George Taylor nutze im Jahre 1869 in den USA schließlich ein dampfbetriebenes Gerät, den sogenannten „Manipulator“, mittels dessen Hilfe der gewünschten Effekt erzielt wurde. Im Jahr 1883 erfand Joseph Mortimer Granville einen elektromechanischen Vibrator, den „Percuteur“. Interessanterweise war dieser eigentlich für die Massage von Männern entwickelt worden. Aufgrund seiner verhältnismäßig geringen Größe und der einfachen Bedienung wurde dieser jedoch ebenfalls für die Behandlung weiblicher Patienten eingesetzt.
Auf der Weltausstellung 1900 in Paris wurden dann über ein dutzend Modelle vorgestellt, vom Standgerät mit Rollen bis hin zu Variationen, die an die Steckdose angeschlossen werden konnten.Weil es immer noch verpönt war diese offiziell zur Masturbation zu verwenden, tarnte man diese "Hilfsmittel" als medizinische oder hauswirtschaftliche Geräte. Vibratoren wurden noch bis weit in das 20. Jahrhundert in Katalogen und Zeitschriften als Geräte zur Hautpflege, Hygiene und Massage beworben, um Verspannungen zu lösen und die Jugend und Schönheit der Ehefrau zu erhalten.
Im Zuge der sexuellen Revolution und der Emanzipation wurde der Umgang mit den "Sextoys" sowie der weiblichen Lust generell freier, was dazu führte, dass Vibratoren in verschiedenen Farben und Formen gezielt für die Ansprüche von Frauen auf den Markt kamen.
Heutzutage gibt es immer mehr Paare, die ihr Liebesleben durch den Einsatz von Vibratoren aufpeppen. Ein ganz besonderes Hilfsmittel hierzu, das Beiden richtig viel Spaß bereiten kann, ist ein Paarvibrator. Hierbei handelt es sich um ein Sextoy, welches als Paar gleichzeitig genutzt werden kann. Zum Beispiel führt die Frau den Paarvibrator beim Geschlechtsverkehrs in die Vagina ein, damit sowohl die Frau als auch der Mann beim Eindringen die Vibrationen spürt, so dass Beide eine Stimulation erhalten. Für diesen Zweck gibt es unter anderem auch Paarvibratoren, die so beschaffen sind, dass der Schaft des männlichen Glieds oder die Hoden massiert werden können. Beide Partner erhalten somit eine Stimulation mit nur einem Sextoy.
Mittlerweile beginnt ja auch wieder das jährliche Suchen nach einem passenden Geschenk. Deshalb hier ein Tipp für alle Paare, die experimentierfreudig sind: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Paarvibrator als ein besonderes Weihnachtsgeschenk.
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