Fußball-WM-Finale ist für Deutsche wichtiger als Sex
Archivmeldung vom 27.05.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundestrainer Joachim Löw kann sich freuen. Sollte der Bundestrainer mit seiner deutschen Mannschaft bei der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika ins Endspiel kommen, wird halb Deutschland vor dem Fernsehgerät sitzen und alle anderen Tätigkeiten in dieser Zeit ruhen lassen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für das Magazin Reader's Digest (Juni-Ausgabe) hervor.
Das zentrale Ergebnis: 52 Prozent der Deutschen bringt im Moment des Finales mit deutscher Beteiligung nichts oder nur ein Notfall weg vom Bildschirm. Nicht einmal eindeutige Angebote des Partners oder der Partnerin können daran etwas ändern: Die Umfrage ergab, dass nur für fünf Prozent der Befragten der Sex mit dem Partner ein ausreichender Grund wäre, auf das Verfolgen des Finales zu verzichten.
Demnach sagten 19 Prozent der Befragten: "Mich kann gar nichts davon abhalten, ein Finale mit deutscher Beteiligung zu sehen." Weitere 33 Prozent gaben in der Umfrage für Reader's Digest an, sie würden auf jeden Fall das Spiel im Fernsehen schauen, sofern sie nicht schwer erkrankt seien, einen Unfall hätten oder in eine andere Notsituation geraten würden.
Die jüngsten und die ältesten Befragten zeigten die größte Fußballbegeisterung. 58 Prozent der 14- bis 29-Jährigen wollen ein Finale mit deutscher Beteiligung auf - fast - jeden Fall verfolgen, bei der Gruppe der über 60-Jährigen sind es sogar 59 Prozent.
Aber es gibt auch Andersdenkende, die mit der Fußball-WM nichts zu tun haben wollen. 38 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, sie würden sich nicht für Fußball interessieren. Vor allem bei den Frauen hält sich die Begeisterung für das Turnier in Grenzen. 47 Prozent würde ein Endspiel in Südafrika mit Löw & Co. völlig kalt lassen.
Datenbasis: Am 26. und 27. März 2010 wurden bundesweit repräsentativ 1001 Menschen befragt.
Quelle: Reader's Digest