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Grippewelle erfasst Erotikbranche

Archivmeldung vom 11.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Selbst grippegeschwächt macht Wild-Thing vor der Cam eine gute Figur. Bild: Big7.com
Selbst grippegeschwächt macht Wild-Thing vor der Cam eine gute Figur. Bild: Big7.com

Deutschland schnieft, hustet und keucht. Fieber, Schmerzen in den Gliedmaßen. Kaum ein Arbeitsplatz ist nicht betroffen. Angeblich entstehen für die deutsche Wirtschaft allein 2015 Verluste in Höhe von rund 2,2 Milliarden Euro. Auch vor der Erotikbranche macht die Grippewelle nicht halt. Kurioserweise zur Freude vieler User. Auf Online-Portalen hat sich in den letzten Jahren nämlich ein neuer Trend entwickelt: das Camgirl-Caring. Den sogenannten Camgirl-Carern gefällt es, sich um Webcam-Girls zu kümmern, Ihnen gut zuzureden und für sie da zu sein. Besonders im Krankheitsfall können sie so ihre fürsorgliche Seite ausleben.

„Ich liege diesen Winter bereits zum dritten Mal mit Grippe flach“, erzählt Wild-Thing, Webcam-Girl von Big7.com. „Selbst wenn ich krank bin, chatte ich mit Usern oder mache auch die Webcam an. Wenn ich in meinem Status schreibe, dass ich krank bin, melden sich schnell die ersten User.“ Als Webcam-Girl ist Wild-Thing selbstständige Unternehmerin. Wenn sie gesundheitsbedingt ausfällt, bekommt sie am Ende des Monats kein Gehalt. „Nur im Bett liegen, kommt für mich nicht in Frage. Ich muss natürlich schon schauen, wie ich auf meinen Unterhalt komme“, so die Brünette. Anderen Webcam-Girls geht es auch so. Eine erkältete Dame vor der Cam ist keine Seltenheit. Mit Schnupfen oder anderen Wehwehchen wird trotzdem gearbeitet.

Die Faszination des neuen Trends drückt sich auch in Zahlen aus: Beim Camgirl-Caring dauern die Chat-Besuche deutlich länger. Während Männer beim durchschnittlichen Chat rund 9 Minuten und 30 Sekunden auf Big7.com verweilen, kommen die Camgirl-Carer auf über 16 Minuten. Auch loggen sich diese viel regelmäßiger ein, um sich nach dem Gesundheitszustand der Big7-Girls zu erkundigen. „Viele Carer sind alleinstehend und freuen sich, dass sie sich um jemanden sorgen können. Sie sprechen einem gut zu und geben Tipps wie man schnell wieder auf die Beine kommt“, weiß Wild-Thing.

Die Erotik steht dabei oft gar nicht im Vordergrund. „Eine kranke Frau weckt bei vielen Männern den Beschützerinstinkt. Wahrscheinlich gefällt es ihnen einfach, sich um jemanden zu kümmern“, vermutet das Big7-Girl. Zwar bekommt sie Tee, Suppe oder Wärmflasche von den Camgirl-Carern nicht ans Bett gebracht. Aufmerksamkeit und Zuspruch tragen aber natürlich auch zu ihrer Genesung bei.

Quelle: Big7.com

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