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Gemeinsame Kinderbetreuung verbessert Sexleben

Archivmeldung vom 25.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de, K. Gastmann
Bild: pixelio.de, K. Gastmann

Eine gemeinsame Kinderbetreuung macht Paare glücklicher und führt zu einem besseren Sexleben. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Georgia State University gekommen. Bei 487 Familien haben Eltern berichtet, die sich die Betreuung der Kinder gleichberechtigt aufgeteilt haben, dass sie sexuell und emotional zufriedener waren. Bei Paaren, bei denen vor allem die Frau für die Betreuung der Kinder verantwortlich war, haben Männer und Frauen angegeben, dass sie mit ihrem Leben weniger zufrieden waren. Laut dem Team um Daniel Carlson hatte eine vorwiegende Betreuung der Kinder durch den Vater keine vergleichbare Auswirkung.

Die Forscher nutzen für die aktuelle Studie Daten der so genannten 2006 Marital and Relationship Study. Bei dieser Umfrage sind heterosexuelle Paare zu Beziehung und Ehe befragt worden. Die bei der derzeit in Chicago stattfindenden Tagung der American Sociological Association vorgestellten Daten, zeigen, dass Beziehungen in denen die Frau mehr als 60 Prozent der Kinderbetreuung übernahmen, am schlechtesten abschnitten. Das gilt vor allem für die Bereiche des Festlegens von verbindlichen Regeln, Loben und Spielen mit dem Nachwuchs. Besonders stark hat sich das bei der Zufriedenheit mit der Beziehung und den Konflikten des Paares gezeigt. Gleichzeitig war auch das Sexualleben weniger glücklich.

Kinderbetreuung wirkt direkt auf Beziehung

Laut Carlson ist eines der wichtigsten Ergebnisse dieser Studie, dass es nur die Betreuung der Kinder ist, die zu wirklichen Problemen bei der Qualität der Beziehung und auch dem Sexleben führt, wenn die Frau den Großteil der Aufgaben übernimmt. Es hat sich gezeigt, dass Väter den Großteil der Betreuung übernehmen konnten, ohne dass das negative Auswirkungen auf die Beziehung hatte. Es wurde für die Studie nicht ausgewertet, wer Aufgaben wie das Füttern oder das Baden der Kinder übernahm. Die Forscher planen derzeit laut BBC genauer zu erforschen, warum eine gerechtere Aufteilung der Kinderbetreuung zu einer besseren Beziehung zwischen den Partnern führt.

Design der Studie

Die 487 Paare der Studie sind nach dem Zufallsprinzip ausgewählt worden. Das Einkommen der Familien war zwischen niedrig und mittel. Ausschlaggebend war auch, dass Kinder im Haushalt lebten und die Frauen unter 45 Jahr alt waren. Insgesamt sind ursprünglich 605 Paare befragt worden. Die Wissenschaftler werteten jedoch nur die Fragebögen aus, die von beiden Partnern vollständig ausgefüllt worden sind.

Quelle: www.pressetext.com/Michaela Monschein

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