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Treue-Report: Untreue ist kein Trennungsgrund, vielmehr Frage der Definition

Archivmeldung vom 24.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: JOYclub Fotograf: JOYclub/Getty
Bild: JOYclub Fotograf: JOYclub/Getty

Wenn es um Treue geht, scheiden sich die Geister - und bei Untreue so manches Paar. Ein Kann, kein Muss. Dies bestätigt die Umfrage der Erotik-Community JOYclub unter 3.000 ihrer über 4 Millionen Mitglieder. Dabei sind Frauen konsequenter und nehmen es mit der Treue genauer. Männer sind eher bereit, ihre Bedürfnisse zurückzustellen oder wählen die Heimlichkeit.

Ja zur Trennung von emotionaler und sexueller Treue

Offene Beziehung oder Polyamorie? Wenn es um Sex und Emotionen geht, ticken Frauen und Männer erstaunlich gleich. Zwei Drittel ziehen eine klare Trennlinie zwischen emotionaler und sexueller Treue. Sie bejahen, dass es nicht den einen Menschen fürs emotionale Versorgen und sexuelle Besorgen in ihrem Leben geben muss.

Gerade einmal 54,5 % derjenigen, die zwischen emotionaler und sexueller Treue unterscheiden, legen Wert auf eine exklusive Liebesbeziehung. Ein Viertel hat die Beziehung auf emotionaler Ebene bereits für beide gleichermaßen geöffnet. Wenn es um Sex geht, scheint das althergebrachte Treueverständnis wahrlich ein Auslaufmodell: Nur noch ein Drittel lebt sexuelle Exklusivität. Ein weiteres Drittel liebt gemeinsame sexuelle Ausflüge. Und alle anderen genießen sie allein, mal mit und auch mal ohne Absprache.

Ob nun emotionale oder sexuelle Treue, einig sind sich die Befragten, dass Treue vor allem auf Vertrauen, Respekt und Verlässlichkeit fußt.

Untreue kein zwingender Trennungsgrund

Fakt ist auch: Frauen nehmen es mit der Treue genauer als Männer. Wirklich 100 % genau nimmt es jedoch niemand, selbst wenn es um das persönliche Treueverständnis geht. 77,7 % der Frauen ist Treue in der Beziehung mindestens sehr oder äußerst wichtig, bei den Männern sind es 71,2 %.

Beziehung und Treue sind keine Einbahnstraße. Auch beim eigenen Treueverhalten ist der Anspruch von Frauen an sich selbst höher - jedoch abhängig davon, ob sie zwischen emotionaler und sexueller Treue unterscheiden. Von den Menschen, für die Sex und Emotionen untrennbar zusammengehören, sind laut eigener Aussage 61,4 % der Frauen und 54,5 % der Männer absolut treu. Wer Sex und Emotionen trennt, nimmt's überraschenderweise weniger genau. Nur mehr 47 % der Frauen und 33 % der Männer sind absolut treu. Und das scheinbar aller Kommunikation zum Trotz.

Und so wichtig Treue auch sein mag, Untreue ist nicht zwingend ein Trennungsgrund. Fast die Hälfte der Männer würde Nein zu einer Trennung wegen Untreue sagen. Bei den Frauen sind es immerhin stolze 37,9 %, für die Untreue kein Beziehungsaus bedeuten muss.

Mehrheit für gemeinsame Lösung bei unterschiedlichen Treuevorstellungen

Ohne Kommunikation geht es nicht. Alternativen zum monogamen Glück sind zunehmend präsent und lediglich für 4,9 % der Befragten ist Monogamie so normal, dass es keiner Kommunikation bedarf. Und wer unter den Befragten nicht gerade Single ist, entscheidet sich beispielsweise für eine offene Beziehung oder eine Freundschaft plus.

Der ideale Moment fürs Treue-Gespräch ist für 22,1 % direkt beim Kennenlernen und für 31,9 % spätestens, wenn sie eine Beziehung eingehen. Erwacht die Lust auf fremde Haut erst später, setzen sich zwei Drittel der befragten Frauen und Männer dafür ein, gemeinsam eine Lösung zu finden. Und alle anderen? So mancher Mann ist eher bereit, seine Vorstellungen zurückzustellen oder er wählt den Weg in die Heimlichkeit. Einige Frauen hingegen erwarten Verständnis von ihrem Gegenüber für ihre Vorstellungen - oder sie wählen die Trennung und bleiben sich so lieber selbst treu.

Quelle: JOYclub (ots)

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