Brasilianer feiern "Tag des Orgasmus"
Archivmeldung vom 09.05.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHeute am 9. Mai ist nicht nur der „Lost Sock Memorial Day“ (Tag der verlorenen Socke) sondern auch der "Tag des Orgasmus".
Im Jahr 2002 wurde in der nordostbrasilianischen Kleinstadt Esperantina erstmalig der "Tag des Orgasmus" gefeiert. Mit den Feierlichkeiten sollte ein "Zeichen gegen den Machismo" gesetzt werden.
Der Hintergrund hierfür ist, dass 2001 bei einer Umfrage 73 Prozent der befragten Esperantinerinnen angegeben hatten, nie einen Orgasmus zu erlangen. Daraufhin beschloss der ehemaligen Stadtverordneten Arimatéia Dantas etwas dagegen zu unternehmen. Im Fernsehen hob der 40-jährige Politiker der Arbeiterpartei PT die "ethische Dimension" des Themas hervor und verteidigte das "Recht auf Orgasmus" vor allem für Frauen.
Zunächst wurde der "Tag des Orgasmus" nur inoffiziell begangen, da der Bürgermeisters es abgelehnt hatte den Tag der dörflichen Lust zu einem Feiertag zu machen. Sein Nachfolger Santolia hatte dies im Jahr 2005 geändert. Santolia verwies auf wissenschaftliche Studien, wonach ein Orgasmus Auswirkungen auf alle Aspekte des Lebens einer Frau habe, auf "ihre Beziehungen mit ihren Kindern, zu Hause, mit der Stadt und bei der Arbeit".
Seit dieser Zeit gibt es jedes Jahr im Wonnemonat Mai ganz offiziell den "Tag des Orgasmus".