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Web-Nutzung: Pornoseiten hängen Twitter und Co ab

Archivmeldung vom 08.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Erotik: Pornoseiten beliebter als Amazon und Co. Bild: pixelio.de, Ich-und-du
Erotik: Pornoseiten beliebter als Amazon und Co. Bild: pixelio.de, Ich-und-du

Porno-Seiten im Internet ziehen mehr Besucher an als Amazon, Netflix und Twitter zusammen, wie Paint Bottle ermittelt hat. 30 Prozent aller Datentransfers sind pornografische Inhalte, wobei YouPorn beispielsweise eine sechs Mal höhere Reichweite hat als Hulu. Weitere Ergebnisse belegen, dass sich 70 Prozent aller Männer und 30 Prozent aller Frauen Pornos ansehen. Die Zahlen steigen zudem jede Woche an. Die durchschnittliche Zeit auf den Seiten beträgt rund zwölf Minuten, wobei sie der durchschnittliche Nutzer 7,5 Mal monatlich besucht. Alle Sex-Portale ziehen zusammengefasst 450 Mio. Besucher im Monat an. YouTube hingegen lockt immerhin noch doppelt so viele User an.

"Dieses Ergebnis ist in keiner Weise verwunderlich. Das Thema 'Sex' sah Freud schon als Thema Nummer eins des menschlichen Gedankenguts", erklärt Sexualtherapeutin Gerti Senger im Gespräch mit pressetext. Die jeweiligen Fantasien und Tabu-Themen wie Masochismus, Voyeurismus oder Exhibitionismus können im Internet bedingungslos, kostenlos und anonym erfüllt werden. Zudem erlauben die Portale, sie nach 100-prozentigem Geschmack zu bedienen.

Von einer Internetsexsucht ist allerdings nur dann zu sprechen, sobald sich eine Abhängigkeit und eine Erhöhung der Porno-Dosis bemerkbar macht. "Wenn sich ein Nutzer nur ab und zu pornografische Inhalte im Internet ansieht, dann ist das noch keine Sucht", sagt die Expertin. Sowohl die Menge, aber auch die Inhalte seien diesbezüglich maßgeblich.

Schein der Synchronizität

Dass vor allem Männer diese Online-Dienste nutzen, hängt laut Senger damit zusammen, dass das Internet eine optimale Form der Befriedigung erlaubt, ohne Rücksicht auf die Partnerinnen nehmen zu müssen. Die Videos geben den Männern zudem den Eindruck, dass der Wunsch auf Gegenseitigkeit beruhe. "Sie geben den Anschein an Synchronizität", führt die Fachfrau aus.

Die geringere Anzahl an weiblichen Nutzern von Internetsex lässt sich darauf zurückführen, dass Frauen vielmehr in verbalen Chats aktiv sind. "Sie sind verbal begabter und können sich besser ausdrücken als Männer", schließt die Expertin ab.

Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa

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