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Vor 30 Jahren: Orkantief DARIA wütet - Tote und Millardenschäden

Archivmeldung vom 22.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: WetterOnline
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Orkan DARIA hat am 25. und 26. Januar 1990 Teile Europas heimgesucht. Er gehört zu den verheerendsten Stürmen der jüngeren Wettergeschichte.

Bild: WetterOnline
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Chaos und Zerstörung

Orkan DARIA forderte 94 Menschenleben, acht allein in Deutschland. Der Sturm hinterließ Schäden in Milliardenhöhe und ist einer der teuersten Winterstürme der vergangenen Jahrzehnte. "Großes Chaos hinterließ der Orkan in Nord-, West- und Mitteleuropa, wo die Schäden sich auf rund 4,4 Milliarden Euro beliefen.", berichtet Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline. "In einem der mildesten Winter des 20. Jahrhunderts war DARIA am 25. und 26. Januar der Auftakt einer Sturm-Serie, die über Wochen bis Anfang März 1990 andauerte. Die teils starken Stürme tobten, als sich eine starke Westdrift von den USA bis nach Europa ausgebildet hatte." DARIA gehört mit den Orkanen LOTHAR 1999 und KYRILL 2007 sogar weltweit zu den finanziell schadenreichsten Naturkatastrophen der vergangenen 50 Jahre.

DARIA in Deutschland

Mit großflächig aufgetretenen Windgeschwindigkeiten um 130 Kilometer pro Stunde und extremen Böen bis Tempo 230 auf dem Brocken im Harz riss DARIA am 25. Januar 1990 unzählige Bäume in Deutschland um. In der Folge kam es in Hessen zu einer Zugentgleisung. In Nordrhein-Westfalen wurden zahlreiche Häuser abgedeckt. Auch eine Halle des Flughafen Köln-Bonn wurde beschädigt und die Startbahn musste gesperrt werden. Vorübergehend war es notwendig, die Stromversorgung des Kernkraftwerks in Kalkar zu unterbrechen, als durch Blitzschlag und Sturm zwei Strommaste abknickten.

Auf der Insel Sylt wurden Teile der Südspitze abgetragen. In Schleswig-Holstein stürzten rund 3000 Bäume um. In Ostfriesland warf der Sturm mehrere Hochspannungsmaste um, sodass in einigen Ortschaften der Strom ausfiel.

Nordfrankreich und Großbritannien Auch in anderen Regionen der Republik sowie in Großbritannien, Nordfrankreich und den Niederlanden kam es zu Stromausfällen und massiven Sturmschäden. Die Stromversorgung hunderttausender Menschen brach zusammen.

Im Atomkraftwerk Gravilines in der Bretagne wurden fünf der sechs Blöcke abgeschaltet. In Großbritannien hatten rund eine Million Haushalte keinen Strom. Nachdem der Sturm das Dach des Parlamentsgebäudes in London beschädigt hatte und Regenwasser eingedrungen war, räumte die Polizei die Lobby des Unterhauses. Über den Norden des Landes fegten Schneestürme hinweg, die zu massiven Verkehrsbehinderungen führten. An den Küsten gerieten einige Schiffe in Seenot. Der Fährverkehr im Ärmelkanal sowie zwischen Schottland und Nordirland wurde eingestellt. In Teilen Nordfrankreichs und Großbritanniens wurden Spitzenböen über Tempo 160 registriert.

Sturmserie 1990

Orkan DARIA war der Auftakt einer markanten Sturmserie, die so noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Europa registriert wurde. Nach den eher kleinen Orkantiefs HERTA und JUDITH Anfang Februar folgten Ende des Monats die großflächig zerstörerischen Stürme VIVIAN und WIEBKE, die noch einmal ähnlich hohe Sachschäden verursachten wie DARIA.

Ob und wann ein Sturm droht, erfährt man auf www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App oder durch einen Blick auf die neue Wetterstation wetteronline home. Mit dem Alexa-Skill von WetterOnline sowie dem Skill für den Google Assistant können Wetterinfos auch über die digitalen Helfer abgefragt werden.

Quelle: WetterOnline Meteorologische Dienstleistungen GmbH (ots)

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