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Tragödie am Kriegsende - Gedenken an den Untergang der "Cap Arcona"

Archivmeldung vom 04.05.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke
Das Passagierschiff "Cap Arcona".
Das Passagierschiff "Cap Arcona".

Gedenkfeier auf dem Ehrenfriedhof in Neustadt. Auf den Ehrenfriedhof in Neustadt haben über 1.000 Menschen der Opfer des Untergangs der "Cap-Arcona" gedacht. ARD berichtet

Bitte Beachten Sie auch den Kommentar, der uns via E-Mail zugesandt wurde!

Darunter Überlebende der Schiffskatastrophe und Angehörige der Opfer. In einer bewegenden Rede wandte sich Jan Marie van den Eynden an die Anwesenden. Der Belgier ist einer der wenigen Überlebenden und berichtete über seine Zeit als Häftling im Konzentrationslager Neuengamme und auf der "Cap Arcona". Zugleich drückte er seine Genugtuung darüber aus, dass die junge Generation in Deutschland sich der Vergangenheit stellt. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen forderte in seiner Ansprache, die Erinnerung an die Ereignisse vor 60 Jahren wach zu halten. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sei wichtig für die Hoffnung auf Versöhnung. Aufgabe sei es, dass rechtsradikales Gedankengut, Rassismus und Anitsemitismus keine Toleranz finden.

Darunter Überlebende der Schiffskatastrophe und Angehörige der Opfer. In einer bewegenden Rede wandte sich Jan Marie van den Eynden an die Anwesenden. Der Belgier ist einer der wenigen Überlebenden und berichtete über seine Zeit als Häftling im Konzentrationslager Neuengamme und auf der "Cap Arcona". Zugleich drückte er seine Genugtuung darüber aus, dass die junge Generation in Deutschland sich der Vergangenheit stellt. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen forderte in seiner Ansprache, die Erinnerung an die Ereignisse vor 60 Jahren wach zu halten. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sei wichtig für die Hoffnung auf Versöhnung. Aufgabe sei es, dass rechtsradikales Gedankengut, Rassismus und Anitsemitismus keine Toleranz finden.

"Schwimmende KZ"

 Das Passagierschiff "Cap Arcona". Rund 7.000 Menschen sterben am 3. Mai 1945 in der Ostsee. Sie sind Opfer einer der größten Schiffstragödien der Geschichte. Britische Bomber nehmen das deutsche Passagierschiff "Cap Arcona" und den Frachter "Thielbek" vor Neustadt in Holstein unter Beschuss. Am Bord sind über 7.000 KZ-Häftlinge aus dem Hamburger KZ Neuengamme. Das Lager soll vor dem Eintreffen der alliierten Verbände geräumt werden, um so die Verbrechen des Nazi-Regimes zu vertuschen. SS-Chef Heinrich Himmler befiehlt, dass kein KZ-Häftling den Alliierten in die Hände fallen darf. Die Schiffe sollen mitsamt den Häftlingen versenkt werden.

Schiffe von der SS präpariert

Mit Güterzügen werden die Häftlinge nach Lübeck gebracht und dort auf die Schiffe verladen. Die SS hat die Schiffe bereits für die Versenkung präpariert: Automatische Schotten werden zerstört und Treibstoff als Brandmasse an Bord gebracht. Zu diesem Zeitpunkt wissen die Alliierten um die Vorgänge in der Ostsee. Doch die Luftbild-Aufnahmen und die Spionage sind nicht eindeutig. Zwar warnt das Rote Kreuz vor einer Bombardierung der "Cap Arcona", doch die Piloten der britischen Air Force erfahren davon nichts.

Am frühen Nachmittag beginnen die englishen Bomber mit dem Angriff auf den Schiffskonvoi. Die "Thielbeck" sinkt sofort, die "Cap Arcona" fängt Feuer und kentert, die "Athen" schafft es noch in den Hafen. Wer die Explosionen überlebte, starb meistens in der fünf Grad kalten Ostsee. Etwa 200 Menschen werden von Marine-Soldaten und SS-Leuten am Ufer erschossen. Insgesamt sterben rund 7.000 Menschen am diesem Tag.

Quelle: http://kriegsende.ard.de/pages_std_lib/0,3275,OID1333022,00.html

Kommentar:

Da gedenkt man einem versunkenen Schiff mit 7000 KZ-Häftlingen, welches durch britische Bomber versenkt wurde.

Die ARD, dass das Schiff von den Nazis sowieso versenkt werden sollte.

Aber irgendwie ist der Beitrag für mich nicht ganz stimmig.

Es heißt:
„Mit Güterzügen werden die Häftlinge nach Lübeck gebracht und dort auf die Schiffe verladen. Die SS hat die Schiffe bereits für die Versenkung präpariert..“

Also, wenn man die Leute umbringen wollte, warum dann erst mit dem Güterzug dorthin transportieren und dort verschiedene Schiffe aufwendig für die Versenkung vorbereiten. Warum nicht da wo sie waren erschießen und verbrennen?
Würde doch bestimmt schneller gehen, als der aufwendige Transport –oder?
Außerdem hatten diese Schiffe doch bestimmt zu diesem Zeitpunkt einen Wert für die Armee oder das Volk zu Transportzwecken oder ähnlichem.

Das Bild der CapArcona hätte die ARD wirklich weglassen sollen. So sieht man doch was für Schiffe da bombardiert wurden. Das Schiff sieht so gar nicht nach einem Kriegsschiff aus. Oder haben die Bomber die Schornsteine mit Kanonen verwechselt?  Auch sieht das Schiff irgendwie nicht nach einem billigen Kahn aus, welchen man mal so eben versenkt.

Und natürlich darf der Hinweis auf die unschuldigen Bomberpiloten nicht fehlen:
„Zu diesem Zeitpunkt wissen die Alliierten um die Vorgänge in der Ostsee. Doch die Luftbild-Aufnahmen und die Spionage sind nicht eindeutig. Zwar warnt das Rote Kreuz vor einer Bombardierung der "Cap Arcona", doch die Piloten der britischen Air Force erfahren davon nichts.“[rührend]

Dann heißt es weiter:
„Die "Thielbeck" sinkt sofort, die "Cap Arcona" fängt Feuer und kentert, die "Athen" schafft es noch in den Hafen...“
Schon komisch dass das eine Schiff versuchte sich in den Hafen zu retten, wo es doch extra für die Versenkung präpariert worden war. Die bösen Nazis hätten doch jubeln müssen (nach dem Motto, die Briten nehmen uns die Arbeit mit der Versenkung ab). Aber nichts davon, die versuchten doch glatt in den Hafen zurück zu fahren.

Also irgendwie hat der Beitrag für mich den Beigeschmack, das man da vertuschen will, dass die Befreier bewusst Zivilschiffe versenkten, weil sie dabei an böse deutsche Menschen dachten, die man töten musste.

P.S. Werden für andere versunkene Schiffe mit Flüchtlingen in der Ostsee (von Ostpreußen nach Restdeutschland) eigentlich auch solche Gedenkfeiern mit Fernsehberichterstattung gemacht?

(Lesermeinung)

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