Bernsteinzimmer endlich gefunden? – Deutsche Schatzsucher zuversichtlich
Archivmeldung vom 17.10.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Schatzsucher von der Hartensteiner „Prinzenhöhle“, Leonhard Blume, Peter Lohr und Günter Eckardt, wollen das lang gesuchte Bernsteinzimmer in einem unterirdischen Versteck unweit von Dresden gefunden haben. Das berichtet die britische Zeitung „The Daily Mail“.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Peter Lohr vermutet den Schatz unterirdisch in einer Höhle im Erzgebirge unweit der Stadt Dresden. „Das Versteck liegt unterirdisch und oberhalb der Bahnweichen, wo ein Zug aus Königsberg im Jahr 1945 gestoppt wurde", so Lohr, der ein Bodenradar-Experte ist. Er soll schon im Jahr 2001 den ersten Hinweis bekommen haben, dass sich das Zimmer dort befinde.
Mithilfe von Radar durchleuchtete Lohr die Erde in der Hartensteiner „Prinzenhöhle“ und entdeckte bunkerähnliche Höhlungen. Nach Angaben des Georadars verberge sich unter den Höhlen ein geheimes Tunnel-System, so die Schatzsucher.
Diese Höhle wurde 1455 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, aus der Zeit des Dritten Reichs sind aber keine Zeugnisse in Akten erhalten geblieben. Den Schatzsuchern zufolge zeugt dies davon, dass die Information über diese Höhle absichtlich vernichtet worden sei.
Zugunsten der Theorie, dass das Bernsteinzimmer in der Prinzenhöhle versteckt sei, spricht Lohr zufolge die Tatsache, dass sich unweit von ihr eine Eisenbahnstrecke befand, wo im April 1945 ein Zug aus Königsberg gehalten haben soll. Aus seiner Sicht kann sich hier auch ein Lager des letzten Kaisers des Deutschen Reichs und Königs von Preußen, Wilhelm II., befinden. Derzeit werden Geldmittel gesammelt, um die Untersuchung fortzusetzen.
Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung ebenfalls davon berichtet.
Ursprünglich war das Bernsteinzimmer im Schloss Charlottenburg in Berlin gebaut. Der deutsche Kaiser Friedrich Wilhelm I. schenkte es 1716 dem russischen Zaren Peter dem Großen, der es in der Nähe von der damaligen Hauptstadt des Russischen Kaiserreichs, St. Petersburg, im Katharinenpalast aufbauen ließ.
In diesem Palast blieb es zweihundert Jahre lang. Im Jahr 1941 stahlen die Nazis das Bernsteinzimmer und brachten es nach Königsberg ins dortige Schloss. Seit 1945 gilt das Zimmer als spurlos verschwunden.
Was geschieht mit Bernsteinzimmer nach seiner Entdeckung?
Wenn sich das Bernsteinzimmer tatsächlich bei Dresden befindet, wie das mehrere Schatzsucher behaupten, muss dieses nach seinem Auffinden an Russland zurückgegeben werden. Diese Meinung äußerte die Präsidentin des Puschkin-Museums in Moskau, Irina Antonowa.
„Alle paar Monate erscheinen solche Mitteilungen, aber wenn es tatsächlich gefunden wird, dann muss es an Russland zurückgegeben werden“, betonte Antonowa gegenüber RIA Novosti am Dienstag mit Blick auf jüngste Medienmeldungen, wonach sich das Bernsteinzimmer in einem unterirdischen Versteck bei Dresden befinden soll."
Quelle: Sputnik (Deutschland)