150. Todestag von Carl Joseph Meyer
Archivmeldung vom 27.06.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAls Schustersohn geboren, gilt Carl Joseph Meyer als einer der "erfindungsreichsten deutschen Verleger" des 19. Jahrhunderts. 1826 gründete er in Gotha das Bibliographische Institut, das bis heute mit Sitz in Mannheim besteht.
Durch neue Werbe- und Vertriebsmethoden schaffte Meyer innerhalb
weniger Jahre ein finanzielles Fundament, das es ihm erlaubte, 1839
den ersten Teil des "Großen Conversations Lexicons für die gebildeten
Stände" zu veröffentlichen. Als 16 Jahre später mit Band 52 der
letzte Band erschien, hatte er das umfangreichste allgemeine deutsche
Lexikon des 19. Jahrhunderts geschaffen.
Nach seinem Tod verlegten seine Erben den Verlagssitz nach
Leipzig, wo auch 1880 zum ersten Mal der Duden veröffentlicht wurde.
Heute ist der Verlag Teil des Brockhaus-Verlags und noch immer steht
die Marke Meyers für lexikalische Kompetenz. Zwar erscheinen keine
Großwerke mehr, aber im Bereich der jugendlichen Taschenlexika kommt
im Herbst dieses Jahres eine von Udo Lindenberg gestaltete 24-bändige
Neuauflage auf den Markt und die Harenberg Kulturführer Oper,
Konzert, Schauspiel sowie Roman und Novelle erscheinen in völlig neu
bearbeiteter Auflage unter der Marke Meyers. Mit Atlanten und einer
Vielzahl von Kindersachbüchern ist die Marke Meyers auch 150 Jahre
nach dem Tod des Namensgebers bei Groß und Klein bekannt und beliebt.
Quelle: Pressemitteilung Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG