Erforschung der sächsischen Saurierplatte mit sechs Skeletten des Pelycosauriers aus der Perm-Zeit
Archivmeldung vom 06.05.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtAus der ca. 1,2 Meter langen, weltweit einzigartigen Fossilplatte des Pantelosaurus (Haptodus) saxonicus (sächsischer Pelycosaurier der Perm-Zeit) wurden am 6. Mai 2014 mit einem Spezialbohrer zwei fossile Knochenproben gewonnen, um diese näher zu untersuchen. Die Wissenschaftler hoffen, anhand der Knochendünnschliffe von den Proben im Mikroskop Zellmuster zu erkennen, um unter anderem Aussagen zum Wachstum der Tiere treffen zu können.
Die sächsischen Pelycosaurier-Funde stammen aus dem Döhlener Becken in der Nähe von Freital und wurden Anfang des 20. Jahrhunderts beim Bergbau als Beifund entdeckt. Frederik Spindler, Paläontologe an der TU Bergakademie Freiberg, Dr. Johannes Richter, Referatsleiter für Geoarchive, Geoinformation, Sammlungen im Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, und Christen Shelton von der Universität Bonn entnahmen die Proben in Freiberg.
Die Untersuchungen laufen im Rahmen eines dreijährigen DFG-Forschungsprojektes zum Thema „Revision der frühen Sphenacodontier“. Das Gemeinschaftsprojekt läuft seit Mai 2012 unter der Leitung von Prof. Jörg W. Schneider (TU Bergakademie Freiberg) und Prof. Martin Sander vom Steinmann-Institut Bonn. Bereits im Sommer 2013 haben die Forscher ähnliche Untersuchungen an mutmaßlichen Jungtieren dieser Saurier vorgenommen.
Quelle: Technische Universität Bergakademie Freiberg (idw)