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Ford-Jubiläum: 90 Jahre 'Made in Cologne'

Archivmeldung vom 04.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Der jüngste Spross der Kölner Ford Familie, der Ford Fiesta EcoBoost Hybrid, fährt vorbei an seinen automobilen Ahnen - dem Ford A Modell, Ford "Köln" (Modell Y), "Weltkugel-Taunus", "Badewannen-Taunus", Capri I, Granada I, Fiesta I und Scorpio I (v.re.n.li.). Bild: Ford-Werke GmbH Fotograf: Friedrich Stark
Der jüngste Spross der Kölner Ford Familie, der Ford Fiesta EcoBoost Hybrid, fährt vorbei an seinen automobilen Ahnen - dem Ford A Modell, Ford "Köln" (Modell Y), "Weltkugel-Taunus", "Badewannen-Taunus", Capri I, Granada I, Fiesta I und Scorpio I (v.re.n.li.). Bild: Ford-Werke GmbH Fotograf: Friedrich Stark

Der 4. Mai 1931 war nicht nur für die Ford-Unternehmenshistorie ein ganz besonderer Tag, sondern auch für die Kölner Stadtgeschichte. Genau um 15:13 Uhr rollte das erste Ford-Modell in Niehl vom Band. Ford startete seine Produktion am Rhein mit 619 Mitarbeitern, einer Tageskapazität von 60 Einheiten und auf einer Fabrikfläche von 33.000 Quadratmetern.

Heute sind die Ford-Werke mit mehr als 15.000 Beschäftigten der größte private Arbeitgeber Kölns, täglich laufen rund 1.000 Modelle vom Band und allein die Fläche der Endmontage in der sogenannten Halle Y beträgt rund 137.000 Quadratmeter.

Die Geschichte von Ford in Deutschland begann bereits sechs Jahre zuvor - an der Spree, nicht am Rhein. Am 18. August 1925 wurde die Ford Motor A.G. ins Berliner Handelsregister eingetragen. In gemieteten Werkhallen am Berliner Westhafen setzten die ersten deutschen Ford-Beschäftigten das legendäre T-Modell ("Tin Lizzie") aus vorgefertigten, per Schiff aus den USA angelieferten Teilen zusammen. In den folgenden Jahren suchte Henry Ford nach einem Produktionsstandort in Deutschland. Die Wahl fiel auf Köln, auch weil der damalige Oberbürgermeister der Rheinmetropole, Konrad Adenauer, sich vehement für Köln als Ford-Standort einsetzte. Und so legten OB Adenauer und der legendäre Firmengründer Henry Ford am 2. Oktober 1930 den Grundstein für die Kölner Ford-Werke. Bereits sieben Monate später rollte das erste Modell vom Band.

Der erste Ford 'Made in Cologne' war ein Lastwagen - das Modell AA. Parallel dazu wurde der Pkw Modell A produziert. Seit der Inbetriebnahme des Werks vor 90 Jahren liefen 19 verschiedene Baureihe und fast 18 Millionen Einheiten in Köln vom Band. Darunter automobile Klassiker wie der Ford Taunus, der Ford Capri oder der Ford Granada. Das am längsten und am meisten produzierte Kölner Modell ist jedoch ein Kleinwagen - der Ford Fiesta. Seit 1979 wird der Fiesta ununterbrochen am Kölner Standort gefertigt, inzwischen in achter Generation und mehr als neun Millionen Mal.

Anlässlich der Einweihung des Kölner Werks am 4. Mai 1931 organisierte Ford die bis dahin größte Zielfahrt in Europa. Rund 40.000 Ford-Fans aus dem ganz Europa nahmen daran teil und fuhren in fast 11.000 Ford-Modellen über die Ziellinie in der Henry-Ford-Straße in Köln-Niehl, der Adresse des neuen Kölner Werks.

Eine solche Massenveranstaltung findet 90 Jahre später nicht statt - schon allein die Corona-Situation macht dies unmöglich. Doch rund 50 Ford-Enthusiasten ließen es sich nicht nehmen und fuhren zu Ehren des Firmen-Jubiläums mit ihren 38 Ford-Oldtimern die Kölner Ford-Standorte ab. Die Jubiläumsfahrt erstreckte sich über 35 Kilometer: Los ging es am Fühlinger See; über das Entwicklungszentrum und das Ersatzteillager in Merkenich fuhr die Oldtimer-Kolonne weiter zum Trainingszentrum in Feldkassel, zur Fiesta-Produktion und zum Ford-Ausbildungszentrum in Niehl und anschließend zur Ford Bank in Braunsfeld. Zielankunft war schließlich an der Motorworld am Butzweiler Hof. Das älteste Modell der Jubiläumskolonne fuhr Ford-Mitarbeiter Robert Bröhl - ein Modell A des Jahrgangs 1931 aus Kölner Produktion.

Köln spielt auch künftig zentrale Rolle für Ford Europa

Nach 90 Jahren beginnt für eines der ältesten Autowerke Deutschlands nun ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte. Die traditionsreichen Kölner Ford-Werke werden fit für die Zukunft gemacht und zum Ford Cologne Electrification Center ausgebaut. Das erste rein elektrische Volumenmodell von Ford in Europa wird 2023 in Köln-Niehl vom Band laufen. Zudem werden die Ford-Ingenieure dieses und auch künftige E-Modelle im Entwicklungszentrum in Köln-Merkenich designen, entwickeln und testen. In den Ausbau des Kölner Werks zum E-Mobilitätszentrum investiert Ford eine Milliarde US-Dollar. Dies bedeutet die größte Investition am Standort Köln in der 90-jährigen Werksgeschichte.

"Unser Kölner Werk ist eines der traditionsreichsten in der gesamten Automobilindustrie", sagt Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH. "In 90 Jahren haben wir hier fast 18 Millionen Fahrzeuge produziert und Zehntausenden von Menschen eine berufliche Heimat geboten." Das zeige, wie tief die Ford-Werke am Standort verwurzelt sind. "Nun führen wir den Standort mit dem Ford Cologne Electrification Center in eine elektrifizierte Zukunft und bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine vielversprechende Perspektive", betont Herrmann. "Das Herz von Ford Europa schlägt auch künftig in Köln."

Quelle: Ford-Werke GmbH (ots)

Bild: Ford-Werke GmbH Fotograf: Fritz Müller
Bild: Ford-Werke GmbH Fotograf: Fritz Müller
Ford Montagewerk Berlin, 1926 1926 beginnt mit 40 Arbeitern die Montage in Berlin Bild: Ford
Ford Montagewerk Berlin, 1926 1926 beginnt mit 40 Arbeitern die Montage in Berlin Bild: Ford
Henry Ford - Ford Werk Köln-Niehl - 02. Oktober 1930 Bild: Ford
Henry Ford - Ford Werk Köln-Niehl - 02. Oktober 1930 Bild: Ford
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