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Halloween, ein alter Brauch

Archivmeldung vom 29.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Heute bdeutet Halloween für die meisten Kinder, die als Gespenster verkleidet vor den Eingängen der Häuser umherspucken und Leckereien einfordern oder mit Kürbisen geschmückte Türen und Fenster. Dabei geht der Name auf das Mittelalter (16. Jahrhundert) zurück, damals hieß es noch "All Hallowed Eve(ning)" wovon heute nur noch die Abkürzung Halloween übrig geblieben ist. Das Fest an sich ist noch älter und stammt ursprünglich aus dem Keltischen.

Im keltischen Kalender war die Nacht vom 31. Oktober zum 1. November auch der Tag des Jahreswechsel. An diesem Tag verabschiedeten sich die Druiden von der Sommer-Göttin (dem Leben) und begrüßten den Todesfürsten Samhain, der nun für ein halbes Jahr als Winter (dem Tod) herrscht.  An diesem Abend war die Totenwelt besonders nah und der Kontakt zu den Toten leichter.  Es wurde ein großes Fest gefeiert, bei dem auch den Toten, die für diese Nacht zurückkehrten,  viele Leckereien angeboten wurden.  Auch brachte man die Göttern in dieser Nacht  Opfer dar, um sie für die kommende Zeit gnädig zu stimmen.

Im Jahr 837 wurde im Laufe der Christianisierung durch Papst Gregor IV das uns bekannte Allerheiligen und am darauffolgenden Tag Allerseeligen daraus. Man konnte so, durch diese einfache Umstellung, die Heiden leichter zur Annahme der neuen Religion bewegen.

Die Iren haben diesen ursprünglichen im Mittelalter durch die protestantische Kirche neu benannten Brauch (All Hallowed Evening), der sich hier als keltisches Fest besonders lange hielt, dann etwas abgewandelt. Sie haben sich in dieser Nacht möglichst schrecklich angezogen bzw. verkleidet, damit die Toten und Geister an Ihnen vorbeigehen und sie nicht als Lebende erkennen. Die Verkleidung diente dabei zur Abschreckung.

Durch die Iren wurde dieses Fest als das heute bekannte Halloween nach Amerika gebracht, wo es nach und nach modernisiert wurde und seine heutige Form erlangte.

So ist aus dem damaligen Volksglauben nach dem die Seelen der Verstorbenen noch einmal zurückkehrten, um Fürbitten von ihren noch lebenden Angehörigen zu erhalten, daß typische umherziehen von verkleideten Kindern geworden, die ihre Fürbitte mit dem Satz vortragen:"Gib uns Süßes sonst gibts Saures".


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