Vor 50 Jahren verschollenes französisches U-Boot „La Minerve“ im Mittelmehr gefunden
Archivmeldung vom 22.07.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMehr als 50 Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden des französischen U-Boots „La Minerve“ ist das Wrack im Mittelmehr entdeckt worden, teilte am Montag Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly via Twitter mit. Dies schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter ist auf der deutschen Webseite zu lesen: "Das Unterseeboot „La Minerve“ mit 52 Seeleuten am Bord verunglückte am 27. Januar 1968 an der Toulon-Mittelmeerküste. Trotz vieler Expeditionen weltbekannter U-Bootfahrer und des Meeresforschers Jacques-Yves Cousteau wurde damals keine Spur des U-Boots entdeckt. So kam das Rettungsteam daraufhin zur Überzeugung, dass es sich in der Tiefe von etwa 2000 Meter befinden könnte.
Im Oktober 2018 hatten die Familien von Besatzungsmitgliedern gefordert, erneut nach dem Wrack zu suchen. Daraufhin kündigte Verteidigungsministerin Parly an, Anfang des Jahres die Suche wieder aufzunehmen. Seit Februar 2019 haben die Kriegsmarine Frankreichs zusammen mit dem „Ifremer“ Meeresforschungsinstitut einige erfolglose Expeditionen untergenommen. Erst im Juli gelang es mit Hilfe der privaten US-Firma „Ocean Infinity“, rund 45 Kilometer vor der Küste von Toulon in mehr als 2.000 Metern Tiefe das gesunkene U-Boot zu entdecken und die ersten drei Buchstaben „MIN“ auf dem Schiffsrumpf zu lesen.
„Wir haben eben die ‚La Minerve‘ entdeckt. Das ist ein Erfolg, eine gewisse Erleichterung und ein Technologietriumph. Ich denke jetzt an die Familien, die so lange auf diesen Moment gewartet haben“, so die Twitter-Mitteilung von Parly.
Was den Untergang der „La Minerve“ verursacht habe, sei immer noch unklar. Es gebe viele rätselhafte Versionen – von einer Raketenexplosion an Bord bis hin zu einer Kollision oder einem technischen Defekt, schreibt die Zeitung „Le Parisien“. Klar sei allein die Tatsache, dass das U-Boot nicht in solchen tiefen Gewässern unterwegs gewesen sein könne."
Quelle: Sputnik (Deutschland)