Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Berichte Zeitgeschichte Napoléons Tod - Giftmord oder Magenkrebs?

Napoléons Tod - Giftmord oder Magenkrebs?

Archivmeldung vom 04.06.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke
Napoleon Bonaparte
Napoleon Bonaparte

Historiker und Fans des legendären Franzosen-Kaisers streiten seit Jahren über Verschwörungstheorien, nach denen Napoleon im Auftrag seiner Feinde schleichend vergiftet wurde. Nun untersuchte ein Toxikologe noch einmal die Haare Bonapartes – und wurde fündig. Ein Bericht der Süddeutschen

Bislang gingen die meisten Wissenschaftler davon aus, dass Kaiser Napoléon (1769-1821), in der Verbannung auf der Insel Helena an Magenkrebs gestorben sei.

Die bekannten Spuren von Arsen in den Haaren des Korsen wurden auf äußere Einwirkungen wie Haarpflegeprodukte, die Handhabung von Rattengift oder Waffen zurückgeführt.

Bei einer neuen Untersuchung ist im Inneren der Haare von Napoleon Bonaparte eine besonders giftige Variante von Arsen entdeckt worden, die gemeinhin Rattengift genannt wird.

Anormal hohe Konzentration von Arsen

Mit dieser Mitteilung gab die Internationale Napoleon-Gesellschaft am Mittwoch dem Historikerstreit um den Tod des einstigen französischen Kaisers neue Nahrung.

Analysiert wurde das Gift von dem Straßburger Wissenschaftler Pascal Kintz, der auch Präsident der Internationalen Vereinigung von Gerichts-Toxikologen ist.

Nach Angaben des Präsidenten der Napoleon-Gesellschaft, Jean-Claude Damamme, wurde bei den jüngsten Untersuchungen erstmals Arsen im Inneren der Haare entdeckt und nicht nur auf deren Oberfläche.

Dies bedeute, dass das Gift durch das Blut befördert und somit mit der Nahrung aufgenommen worden sei. Für Damamme bestärkt dieses Ergebnis die These eines Mordes. „Wenn man jemandem ein so starkes Gift verabreicht, dann nicht, um sein Leben zu verlängern.“

Pascal Kintz hatte bereits 2001 auf eine anormal hohe Konzentration von Arsen an Haaren des am 5. Mai 1821 im Exil auf der Insel St. Helena verstorbenen Napoleon hingewiesen.

Erst Anfang Mai hatten Schweizer Wissenschaftler der Mord-These widersprochen und die Ansicht vertreten, Napoleon sei an Magenkrebs gestorben.

Gewichtsverlust von elf Kilogramm in fünf Monaten

Sie verwiesen auf neun Hosen des französischen Ex-Kaisers aus seinen letzten Lebensjahren, die auf einen ungewöhnlich starken Gewichtsverlust hinwiesen.

Demnach nahm der 51 Jahre alte Napoleon in den fünf Monaten vor seinem Tod ganze elf Kilogramm ab - den Forschern zufolge ein eindeutiger Hinweis auf ein Magengeschwür.

Die Arsenspuren wurden auf die Gewohnheit der Winzer zurückgeführt, ihre Weinfässer mit diesem Gift zu reinigen. Im Gegensatz zu den Behauptungen dieser Wissenschaftler habe Napoléon aber nur wenig Wein getrunken, „höchstens ein Glas pro Tag und das auch noch mit Wasser vermischt“, sagte Damamme jetzt.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/227/54173/

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte kojote in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige