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Grabungen in Jaffa bestätigen ägyptische Besiedlung der antiken Stadtanlage

Archivmeldung vom 30.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Skarabäus verziert mit dem Namen              des Pharao Amenhotep III
Quelle: Foto: ©M. Peilstöcker & JCHP (idw)
Skarabäus verziert mit dem Namen des Pharao Amenhotep III Quelle: Foto: ©M. Peilstöcker & JCHP (idw)

SDas Seminar für Altes Testament und Biblische Archäologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat in diesem Jahr wieder zusammen mit der Universität Los Angeles Grabungen auf dem antiken Hügel von Jaffa in Israel durchgeführt. Dabei wurden neue Erkenntnisse über die Zerstörung von Teilen der Festungsanlage gewonnen und Nachweise erbracht, die auf eine ägyptische Bevölkerung an diesem Ort hinweisen.

Jaffa ist heute ein Stadtteil von Tel Aviv und der älteste literarisch erwähnte Hafen der Weltgeschichte; bereits seit dem 2. Jahrtausend v.Chr. gibt es hier intensive Handelsaktivitäten. Schon in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts führte der ehemalige Stadtarchäologe Y. Kaplan Grabungen durch, bei denen er das Stadttor einer ägyptischen Festungsanlage aus der Zeit Ramses II. (1279 - 1213 v.Chr.) entdeckte. Allerdings wurden seine Grabungen nicht ausführlich publiziert. Das Jaffa Cultural Heritage Project, an dem sich neben den beiden Universitäten auch die israelische Antikenverwaltung und die Old Jaffa Development Company beteiligen, will die alten Ausgrabungen veröffentlichen, aber auch neue Grabungen im Stadtgebiet durchführen.

Bei den diesjährigen Grabungen ging es um eine genaue Klärung der Siedlungsgeschichte im 2. Jahrtausend. So wurden die Fragen nach den Zerstörungsphasen der Festungsanlage und nach dem Charakter der ägyptischen Präsenz gestellt. Wie der deutsche Grabungsleiter, Dr. Martin Peilstöcker von der JGU mitteilte, ist es nun klar, dass allein der Torkomplex zumindest viermal zerstört und wieder aufgebaut wurde. Außerdem zeigte sich, dass nicht nur die Lehmziegelarchitektur und die Haushaltskeramik der ägyptischen Tradition entsprechen. Auch ein seltener skaraboider Anhänger, der den Namen des ägyptischen Pharaos Amenhoteps III. (1390 – 1353 v.Chr.) trägt, weist auf eine ägyptische Bevölkerung an diesem Ort hin. Einige der Grabungsergebnisse sollen 2013 in einer Sonderausstellung am Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum präsentiert werden.

Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz (idw)

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