Internationale Forscherinnen und Forscher befassen sich mit der letzten Reise Kaiser Ottos I. und seiner bis heute anhaltenden Bedeutung
Archivmeldung vom 25.05.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić"Des Kaisers letzte Reise" - unter diesem Titel erinnert das Bundesland Sachsen-Anhalt im Jahr 2023 an den 1050. Todestag Ottos des Großen. In einem herrschaftlichen Umritt durch seine sächsische Heimat besuchte der Kaiser im Jahre 973 Magdeburg, Quedlinburg, Merseburg und Memleben, wo er am 7. Mai plötzlich verstarb.
Diese letzte Reise war geprägt von kirchlichen Festen, hochkarätig besetzten Hoftagen und mildtätigen Zuwendungen des Kaisers. Über seinen Tod hinaus entfaltete Otto eine bis in die Gegenwart reichende Bedeutung zwischen Inszenierung, Instrumentalisierung und Verehrung. Eine interdisziplinäre wissenschaftliche Betrachtung dieser vielschichtigen Phänomene fehlte bisher.
Vor diesem Hintergrund veranstalteten das in Magdeburg beheimatete Zentrum für Mittelalterausstellungen e.V., das Kulturhistorische Museum Magdeburg und der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität vom 5. bis 7. Mai 2022 im Kaiser-Otto-Saal des Kulturhistorischen Museums Magdeburg eine interdisziplinäre Tagung mit Wissenschaftlern aus Deutschland, Italien und der Schweiz. Die Vorträge und Diskussionen der hybrid abgehaltenen Veranstaltung können auf dem YouTube-Kanal des Zentrums für Mittelalterausstellungen e.V. angeschaut werden. Zu Beginn des Jubiläumsjahres 2023 werden die Beiträge der Tagung dann in einem umfangreich bebilderten Band innerhalb der Schriftenreihe des Zentrums für Mittelalterausstellungen e.V. veröffentlicht. Damit sollen Experten und Laien gleichermaßen neue Impulse aus den Bereichen der Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik dauerhaft zugänglich gemacht werden. Darüber hinaus liefert die Publikation die wissenschaftlich fundierten Grundlagen für die Vorbereitung des Jubiläumsjahrs 2023.
Quelle: Zentrum für Mittelalterausstellungen (ots)