Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Berichte Wissenschaft Sind Dinosaurier durch einen Kometen umgekommen?

Sind Dinosaurier durch einen Kometen umgekommen?

Archivmeldung vom 02.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Flickr.com/Soon./cc-by-nc
Bild: Flickr.com/Soon./cc-by-nc

Amerikaner haben eine neue Version hinsichtlich des Unterganges von Dinosauriern entwickelt. Diese seien vor 65 Millionen Jahren nicht etwa durch eine Kollision der Erde mit einem 10-Kilometer-Asteroiden, wie es bis jetzt gegolten hat, sondern mit einem Kometen ausgestorben. Das meint der Paläontologe Jason Moore aus dem Dartmouth College, berichtet Boris Pawlischtschew bei Radio "Stimme Russlands".

Im Beitrag heißt es weiter: "Viele Forscher sind darin einig, dass sich ein rätselhafter Himmelskörper in den Nordkopf der Halbinsel Yucatan in Mexiko eingedrungen sei. Nach dem Aufschlag habe sich der Krater Chicxulub mit einem Durchmesser von 180 Kilometern gebildet. Eine Hälfte des Kraters befinde sich auf dem Festland, während die andere Hälfte unter dem Wasser des Golfs von Mexiko liege. Vom Ursprung des Kraters Chicxulub durch einen solchen Aufschlag zeugten die charakteristischen abgeschmolzenen Gesteine sowie ein erhöhter Gehalt am Iridium, einem Schwermetall, das unter gewöhnlichen Bedingungen auf der Erde nicht vorkommt.

Nach Schätzungen von Jason Moore seien die früheren Angaben über Iridium falsch gewesen. In Wirklichkeit gäbe es davon viel weniger, was sehr gut mit dem Gehalt an Osmuiu, einem weiteren Schwermetall außerirdischen Ursprungs, in Chicxulub übereinstimme. Daraus resultiere, dass das Gesamtvolumen von außerirdischen Gesteinen, die durch den Aufschlag hereingebracht worden seien, ebenfalls falsch berechnet worden sei und dass der himmlische „Ankömmling“ wohl kaum 10 Kilometer im Durchmesser aufzuweisen hätte. Damit er aber einen genauso riesigen Krater hätte hinterlassen können, sollte er sich mit einer sehr hohen Geschwindigkeit bewegt haben. So schnell seien nur Kometen, schlussfolgert der Wissenschaftler.

Der Standpunkt des Amerikaners entbehre nicht einer Logik, pflichtet Nail Bachtigarajew, oberer wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Astronomie der Akademie der Wissenschaften Russlands, bei:

„Die Energie ist dem Geschwindigkeitsquadrat proportional. Wenn die Geschwindigkeit doppelt so hoch ist, so wird der Krater viermal so groß sein. Die Kometen haben tatsächlich eine doppelt- bis dreimal so hohe Geschwindigkeit aufzuweisen. Es gibt ja die erste, die zweite und die dritte kosmische Geschwindigkeit. So können sie sogar die dritte kosmische Geschwindigkeit besitzen, die ausreichend ist, um die Grenzen des Sonnensystems zu verlassen. Eine solche Geschwindigkeit gibt es bei Asteroiden nicht.“

Die Anknüpfung an die Energie allein hebe alle Fragen nicht auf, zweifelt Valeri Schuwalow, Leiter des Laboratoriums für Mathematisches Modellieren von geophysikalischen Prozessen des Instituts für Dynamik der Geosphären:

„Die Abmessungen des Kraters hängen von der Energie des jeweiligen Körpers ab. Wenn er kleiner gewesen ist, sich jedoch mit einer höheren Geschwindigkeit bewegt hat, so ist das möglich. Doch es sind zu wenige Angaben geblieben, damit man das jetzt hätte wiederherstellen können. Ich denke, dass es wohl kaum gelingen wird, zu klären, was es gewesen ist, ein Asteroid, oder ein Komet.“

Moores Version durchkreuzt die anderen eindeutig nicht. Beispielsweise kann man annehmen, dass es dennoch ein Asteroid gewesen sei. Auf der Erde seien nur wenige Bruchstücke von ihm geblieben, denn ein Großteil von ihnen habe das Gebiet der irdischen Gravitation mit kosmischer Geschwindigkeit verlassen. Dazu kommt es, wenn sich die Erde und der jeweilige Himmelskörper auf einem sich überschneidenden Kurs bewegt haben und der Aufschlag tangential erfolgt ist. Indirekt wird das dadurch bekräftigt, dass der Krater eine leicht ovale Form aufzuweisen hat. Laut den früheren Hypothesen sei das 10-Kilometer.Steinbrocken selbst ein Bruchstück nach einer Kollision von zwei großen Körpern im „Asteroidengürtel“ vor 160 Millionen Jahren gewesen und habe vor der Begegnung mit der Erde fast 100 Millionen Jahre lang im Weltraum umhergeirrt.

Die Streitigkeiten darüber, was es gewesen sei, ein Komet oder ein Asteroid, werden noch lange nicht verstummen. Obwohl das weitere Szenarium der Entwicklung der Ereignisse ungefähr verständlich ist. Nach dem Aufschlag des Himmelkörpers wurde die ganze Erde von einer riesigen Staubwolke umhüllt, die sich jahrelang nicht absetzte. Es kam zu einer globalen Abkühlung. Pflanzen, um das Sonnenlicht gebracht, begannen unterzugehen, Tiere folgten ihnen in der gesamten Nahrungskette, einschließlich der ungeschickten Dinosaurier, alles in allem betraf das 75 Prozent der irdischen Tierarten.

Nichtsdestoweniger sind bei weitem nicht alles Dinosaurier ausgestorben. Ein Teil von ihnen vermochte es, die Kälte jener Katastrophe zu überleben. Ihre Nachkommen weilen bis auf den heutigen Tag unter uns. Wir bezeichnen sie als Vögel."

Quelle: Text Boris Pawlischtschew - „Stimme Russlands"

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte elle in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige