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Holländer planen beheizte Radwege

Archivmeldung vom 03.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Eisfreier Radweg: auch im Winter. Bild: pixelio.de, Harald Fischer
Eisfreier Radweg: auch im Winter. Bild: pixelio.de, Harald Fischer

In den Niederlanden wird derzeit über die Errichtung beheizter Radwege nachgedacht. Die Stadt Zutphen und die Provinz Utrecht begutachten derzeit entsprechende Konzepte, wie De Telegraaf berichtet. Dabei wird die Fahrbahn mittels eines Röhrensystems thermisch an eine tieferliegende Schicht gekoppelt. Im Sommer wird der Fahrbahn Hitze entzogen und in tieferliegenden Schichten gespeichert. Im Winter läuft der Prozess in die entgegengesetzte Richtung ab. So könnten die fahrradliebenden Holländer ihre Zweiräder auch im Winter komfortabel benutzen. Allerdings kostet ein beheizter Radweg pro Kilometer zwischen 30.000 und 40.000 Euro.

Trotzdem erhoffen sich die entsprechenden Körperschaften eine Kostenersparnis von der Errichtung eisfreier Radwege. Einerseits sparen sich Kommunen durch beheizte Radwege das Räumen, Streuen und Salzen der Fahrradpisten, das in Holland erwartet wird. Andrerseits soll durch die eisfreien Fahrradspuren die Zahl der Unfälle zurückgehen, was die Kosten für Gemeinden und Provinzen weiter senken kann. Zutphen und Utrecht wollen die neue Technologie umsetzen. Wird das Projekt zum Erfolg, wollen andere Städte, Gemeinden und Provinzen dem Beispiel folgen.

"In Wien gibt es da noch erheblichen Verbesserungsbedarf. Seit dem Vorjahr werden zwar einige Hauptradrouten zügig geräumt, das Zubringernetz jedoch nicht. Bei Eis und Schnee fahren in Wien nur wenige Menschen Rad", sagt Andrzej Felczak, Vorstand der österreichischen Radfahrer-Interessensvertretung Argus , gegenüber pressetext.

Umbauarbeiten

Das Problem bei der Technik ist, dass bestehende Radwege teuer umgebaut werden müssen, um eine Beheizung zu installieren. Damit die Wärmepumpen die nötige Energie zur Verfügung haben, um den Asphalt eisfrei zu halten, müssen Elemente und Leitungen in Tiefen bis zu 50 Meter unter der Fahrbahn verlegt werden. Das ist auch der Grund für den hohen Preis der Hightech-Radwege. Trotzdem glauben Experten, dass sich die Errichtung in einer Gesamtrechnung rentieren kann. Die Union der niederländischen Fahrradfahrer ist von dem Projekt jedenfalls begeistert.

"Die Idee ist interessant, aber vermutlich zu kostspielig. In Österreich sind die Winter härter und es gibt weniger Fahrradfahrer als in Holland. Die Investition würde sich hier vermutlich nicht rechnen. Zudem müssten die bestehenden Radwege aufgerissen werden, was ebenfalls mit Aufwand verbunden ist", so Felczak.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Keßler

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