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In der Müll-DNS des Menschen steckt eine Botschaft

Archivmeldung vom 14.07.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Rund 97 Prozent der DNS in jeder Zelle fast aller Lebewesen sind überflüssig – deshalb heißen diese Abschnitte Schrott- bzw. Müll-DNS (englisch: junk).

Das aktuelle P.M.-Magazin (EVT 15.07.05) berichtet jetzt über eine sensationelle These des
britischen Wissenschaftlers Paul Davies, die besagt, dass sich in unseren Genen Botschaften befinden könnten – und zwar ausgerechnet in der Müll-DNS.

Davies ist ein international anerkannter Physiker, seit kurzem arbeitet er am australischen Zentrum für Astrobiologie an der Macquarie-Universität in Sydney. Ideen für die Entzifferung der Botschaften in unserer Schrott-DNS liefert Davies in der britischen Zeitschrift „New Scientist“ gleich mit. Man könnte die vier Buchstaben des genetischen Codes, also die vier Basenpaare, in Zahlen übersetzen (etwa durch einfaches Durchnummerieren). Die Wörter, die die DNS aus den kombinierten Buchstaben bildet, wären dann bestimmte Zahlenfolgen. Diese müsste man daraufhin untersuchen, ob und wo sich darin Strukturen bilden.

Zum Beispiel könnte sich herausstellen, dass eine bestimmte Abfolge von Primzahlen auftaucht: Sie wäre möglicherweise ein Hinweis auf eine verborgene Botschaft. Oder man übersetzt die vier Buchstaben des Gen-Codes statt in Zahlen in Farben: Dann könnte sich bei der Darstellung auf dem Computerbildschirm ein Muster ergeben – beispielsweise ein Kreis.

Hier würde es sich lohnen, weiterzusuchen, sagt Davies. Das Motiv für den Einbau von Nachrichten im menschlichen DNS-Müll könnte sein, so das aktuelle P.M.-Magazin, dass uns gezeigt werden soll, wie wir Menschen uns aus eigener Kraft „verbessern“ können.

Pressemitteilung P.M.-Magazin 14.07.2005

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