Nasa auch ohne Russland bereit zu weiterer Arbeit auf ISS
Archivmeldung vom 21.05.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Reibungen zwischen den USA und Russland wegen der Ukraine werden laut Nasa-Chef Charles Bolden nicht zu einer Einstellung der Arbeit der Internationalen Raumstation (ISS) führen, meldet, wie Radio "Stimme Russlands" gemeinsam mit RIA Novosti berichtet, Associated Press.
Weiter heißt es in der gestrigen Meldung: "Der russische Vizepremier Dmitri Rogosin sagte am 13. Mai, dass Russland nach 2020 seine Mittel für neue, aussichtsreichere Weltraumprojekte als die ISS bereitstellen werde. Umso mehr, da die USA sich als unzuverlässiger Partner gezeigt hätten. Die Nasa hatte zuvor schon vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise die Zusammenarbeit mit Russland wegen Ablehnung der Haltung Moskaus zur Ukraine ausgesetzt, aber eine Ausnahme für Projekte gemacht, an denen die Amerikaner selbst interessiert sind. Insbesondere für die ISS.
Bald darauf schlug Rogosin auf Twitter den Amerikanern vor, „ihre Astronauten mit Hilfe eines Trampolins zur ISS zu bringen“.
„Es gibt keinen Partner, der im Alleingang die Arbeit der Internationalen Raumstation einstellen kann“, so Bolden zu Journalisten in Berlin. Seinen Worten nach „gibt es auf der ISS keinen einzigen Partner, ohne den man nicht auskommen kann“.
Gegenwärtig, nach der Einstellung des Betriebes der amerikanischen Shuttles, werden die US-Besatzungen mit russischen Sojus-Raumschiffen zur ISS gebracht.
AP zufolge hofft die Nasa, dass Privatunternehmen wie Space X bereits 2017 Technologien für den Transport von Astronauten zur ISS ausarbeiten können.
Die Frage, ob ein bequemer Augenblick für die Aufnahme der Zusammenarbeit mit China bei bemannten Flügen gekommen sei, verneinte Bolden. Früher hatte sich die Nasa geweigert, mit China in diesem Bereich zu kooperieren.
„Ich sehe keine Anzeichen dafür, dass sich unsere Beziehungen ändern könnten“, sagte er.
Neben Russland und den USA nehmen Japan, Kanada, Italien, Belgien, die Niederlande, Dänemark, Norwegen, Frankreich, Spanien, Deutschland, Schweden, die Schweiz, Großbritannien und Brasilien am ISS-Projekt teil."
Quelle: RIA Novosti - Radio „Stimme Russlands"