Wenn Maschinen intelligent werden
Archivmeldung vom 06.05.2017
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtWir gewöhnen uns zunehmend an eine enge Mensch-Maschine-Interaktion. Dabei erwarten wir, dass Maschinen eigenständig und flexibel auf unser Verhalten reagieren. Die Grundlage für das Interagieren von Mensch und künstlichem System bilden sogenannte Kognitive Maschinen. Um innovative Konzepte dafür zu entwickeln, stehen insgesamt 12 Stipendien am Kooperativen Promotionskolleg (KPK) "Cognitive Computing in Socio-Technical Systems" der Universität Ulm und der Hochschule Ulm zur Verfügung. Sechs Stipendiaten haben bereits begonnen.
Beim offiziellen Kick-Off betonten die beiden Sprecher Professor Christian Schlegel (Hochschule Ulm) und Professor Manfred Reichert (Universität Ulm), dass erst durch das Zusammenfügen der Hochschulkompetenzen mit denen der Universität – also die Kombination aus anwendungs- und grundlagenorientierter Forschung – die Arbeit zur Mensch-Maschine-Interaktion ganzheitlich vorangebracht werden kann.
Involvierte Fachbereiche
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Einrichtungen bringen sich im Kolleg ein, um die Stipendiaten zu unterstützen. So fließt Knowhow aus folgenden Bereichen ein: Psychologie, Künstliche Intelligenz, Neuroinformatik, Produktionstechnik und Produktionswirtschaft, Autonome Systeme und Servicerobotik sowie Datenbanken und Informationssysteme.
Prof. Schlegel fasst das Ziel wie folgt zusammen: „Durch selbstlernende technische Systeme können intelligente Service-Robotik- und Companion-Systeme realisiert werden. Companion-Systeme sind kognitive technische Systeme, die ihre Funktion individuell auf den jeweiligen Nutzer abstimmen. Diese Systeme ermöglichen ressourceneffektive Logistik- und Produktionssteuerungen und sind für die Umsetzung von Prozessen im Zeitalter von Industrie 4.0 entscheidend.“
Prof. Reichert verweist auf den Modellcharakter des Kolleg: „Durch dieses gemeinsame Promotionskolleg schaffen wir Strukturen und Netzwerke, die auch für künftige kooperative Promotionsprojekte von Uni und Hochschule genutzt werden können.“
Quelle: Hochschule Ulm (idw)