Studien lassen aufhorchen! Hoffnung für Clusterkopfschmerzen und postpartale Depressionen: Psychedelika als Lösung?
Archivmeldung vom 04.10.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithSeit Jahrzehnten stellen Clusterkopfschmerzen und postpartale Depressionen die Ärzte vor unlösbare medizinische Herausforderungen. Ganz zum Unmut der Patienten, die sich nichts sehnlicher als eine Lösung für ihr Problem wünschen. Doch Ärzte- und Forscherteam beißen sich die Zähne aus. Bis jetzt! Denn neue wissenschaftliche Erkenntnisse könnten den Weg zu innovativen Lösungsansätzen aufzeigen.
Überraschenderweise rücken Psychedelika in den Fokus der medizinischen Forschung. Faszinierend, kontrovers und hoffnungsvoll zugleich – schließlich genießen psychedelische Substanzen nicht unbedingt den besten Ruf in der Bevölkerung. Und das, obwohl einige von ihnen völlig legal auf chemical-collective.com/nl/ erhältlich sind. Sind sie zukünftig das Geheimrezept für eine Palette bislang unheilbarer Krankheiten?
LSD gegen Clusterkopfschmerzen?
Hätte man vor einigen Jahren Albert Hofmann – dem Entdecker von LSD – erzählt, dass die Forschung sich dem Psychedelika öffnet, hätte er wahrscheinlich Freudensprünge gemacht! Schließlich war er von vornherein von den vielen positiven Wirkungen des LSD überzeugt.
Neueste Erkenntnisse in diesem Bereich sind die positive Wirkung auf Clusterkopfschmerzen. Über diese quälende Form von Kopfschmerzen klagen wahrscheinlich nur 0,1 Prozent der Weltbevölkerung, aber diejenigen, die betroffen sind, flehen um eine Lösung. Clusterkopfschmerzen suchen Erkrankte völlig unvorhergesehen heim und treten tagsüber bis zu 8-mal im Abstand von 15 Minuten bis 3 Stunden auf. Insgesamt können sich die Phasen zwischen wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten ziehen.
Ausgerechnet LSD, soll dieser schrecklichen Erkrankung den Kampf ansagen! Gemeinsam mit dem Liechti Lab des Universitätsspitals Basel führt das neuropharmazeutische Unternehmen bereits klinische Phase 2 Studien zu der Wirksamkeit von LSD auf Clusterkopfschmerzen durch.
Tatsächlich konnte die Studie nicht nur eine kurzfristige Verbesserung bei den Probanden erwirken, sondern die Besserung hielt durch eine Einzeldosis bereits mehrere Monate an. Ein wahrlicher Erfolg für das Forschungsteam und die Erkrankten. Doch es steht außer Frage, dass es weiterer Forschung bedarf, um in Phase 3 überzugehen und zu einem späteren Zeitpunkt die Zulassung zu beantragen.
Übrigens sollte niemand diese Substanz gleich mit Verboten in Verbindung bringen! Beispielsweise ist das 1d-LSD mit einer ähnlichen Wirksamkeit in etlichen Ländern unter anderem auch in Deutschland legal erhältlich.
Postpartale Depressionen mit Ketamin behandeln?
Circa 10 bis 15 Prozent der Frauen entwickeln nach ihrer Geburt eine postpartale Depression. Selbstverständlich sind Mütter nach der Geburt eines Kindes am Ende ihrer Kräfte. Tagelang sind sie erschöpft, müde und fühlen sich mit der neuen Lebenssituation überfordert. Umgangssprachlich spricht man hierbei auch von einer Wochenbettdepression.
Betroffene Personen sind bis zu einem Jahr mit sich und ihrem Baby restlos überfordert. Das Problem? Gerade im ersten Jahr entsteht eine Mutter-Kind-Bindung, umso wichtiger ist es, diese psychische Erkrankung schnellstmöglich in den Griff zu bekommen. Doch Medikamente sind selten die Lösung und bringen oftmals sogar Nebenwirkungen mit sich.
Neue Nachrichten aus dem ersten Krankenhaus der Peking-Universität in China wecken nach ihrem ersten Pilotversuch jedoch Hoffnung für alle Betroffenen. Zwar stellte das Forscherteam nach einer einzigen Ketamindosierung keine verbesserten Depressionswerte fest, doch dabei ließ die Schmerzintensität ab. Zukünftig sind weitere Forschungen in dieser Hinsicht geplant, es bleibt abzuwarten, wie sich andere Dosierungen von Ketamin auf die Wochenenddepressionen auswirken.
Fazit – Die Forschung steht vor einigen Herausforderungen
Die aktuellen Forschungen deuten auf revolutionäre Ansätze in der Behandlung von Clusterkopfschmerzen und postnatalen Depressionen hin. Psychedelika wie LSD und Ketamin, lange Zeit in der medizinischen Gemeinschaft verachtet, könnten sich als effektive, wenn auch unkonventionelle Lösungen entpuppen.
Doch es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir uns noch in den Anfangsphasen der Forschung befinden. Obwohl die vorläufigen Ergebnisse vielversprechend sind, werden weitere Erkenntnisse benötigt, um die langfristige Sicherheit und Wirksamkeit dieser Behandlungen zu bestätigen.
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