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Hochoktaniges Benzin aus Müll

Archivmeldung vom 14.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Antje Schröter / pixelio.de
Bild: Antje Schröter / pixelio.de

Stanislaw Kaljakin berichtet bei Radio "Stimme Russlands", dass russische Ingenieure aus der sibirischen Stadt Tomsk eine Anlage entwickelt haben, welche gewöhnlichen Müll in Benzin verwandelt. Ihr kann man beliebige kohlenstoffhaltige Abfallprodukte, Zigarettenstummel, Asche, zerrissene Papierblätter oder Sägemehl, zuführen.

In der Meldung heißt es weiter: "Ein Knopfdruck, und ein Müllhäuflein verschwindet im Inneren der Anlage. Dort werden die Abfallprodukte zerkleinert und gelangen anschließend in einen speziellen Reaktor. Dort wird aus den erzielten Kohlenstoff- und Wasserstoffverbindungen Benzin synthetisiert.

Die Versuchsanlage ist imstande, bis zu 200 Liter Treibstoff in einer Stunde zu erzeugen. Dabei muss es nicht unbedingt Benzin sein. Alles hänge von unserem Wunsch ab, versichert Sergei Sotow, Chefkonstrukteur des Versuchsbüros:

„Wir können die Parameter verändern und anfangen, einen schwereren Treibstoff zu gewinnen, beispielsweise Solaröl oder Flugzeugkerosin. Wenn es für uns erforderlich ist, andere Elemente, beispielsweise Alkohol oder Azeton, zu erzielen, so genügt es, das Aggregat einfach neu einzustellen.“

Die Selbstkosten des dadurch gewonnenen Treibstoffs sind phantastisch, sie betragen nur 0,001 Euro pro Liter. Und die Elektroenergie braucht man nur für das Anlassen der Anlage. Im Weiteren versorgt sie sich selbst mit der Einspeisung. Zu diesem Zweck gibt es in ihrem Bestand einen Energiegewinnungsblock. Wenn man ein solches Aggregat in einem Wohnhaus installieren würde, so ließe sich ein geschlossener Zyklus der Verarbeitung sämtlicher Abfälle in Wärme und Strom schaffen, sagt Sergei Sotow:

„Eine solche Anlage kann man im Keller eines Wohnhauses aufstellen, wo sie die Haushaltsabfälle verarbeiten wird. Die Wärme, die sich während der Oxidationsreaktion entwickelt, kann man zur Heizung des jeweiligen Gebäudes verwenden.“

Diese Technologie haben Wissenschaftler noch Anfang der 80er Jahre für den Fall eines Kernwaffenkrieges zu entwickeln begonnen, wenn es unmöglich werden sollte, Erdöl zu fördern und zu verarbeiten. Die Tomsker Gelehrten haben beschlossen, dass diese Technologie auch jetzt, in der Friedenszeit, angebracht sein würde. Das Ergebnis der jahrelangen Arbeit ist denn auch die Anlage AIST (russische Abkürzung für „ alternatiwnyjistotschniksintesirowannogotopliwa“ – Alternativquelle für synthetisierten Brennstoff) geworden.

Experten wurden angenehm überrascht, als sie die Oktanzahl des Benzins berechneten, das an der AIST-Anlage gewonnen wurde. Sie entspricht dem Standard Euro-5. Das ist ein Brennstoff der Extra-, der Superlux-Klasse. Mit einem solchen Treibstoff werden wohl nur Rennwagen betankt.

Übrigens haben die Teilnehmer am Innovationsprojekt beschlossen, ihr Produkt an den eigenen Autos zu testen. Nach einiger Zeit konnten sie sich nur mit Müh und Not an den Standort von Tankstellen erinnern. Die Laboranlage beliefert sie geflissentlich mit Treibstoff.

Die Konstrukteure versprechen, in einem Jahr eine Produktionsanlage vorzuführen. Es werden mehrere Varianten geplant, eine Anlage für Großbetriebe, eine für Objekte des Wohnkomplexes und eine mobile Mini-Anlage."

Quelle: Text Stanislaw Kaljakin - „Stimme Russlands"

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