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Fahrrad-Laser zeichnet eigene Spur auf der Straße

Archivmeldung vom 26.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Fahrradfahrer: bald sicherer durch Laserstrahlen. Bild: pixelio.de, sokaeiko
Fahrradfahrer: bald sicherer durch Laserstrahlen. Bild: pixelio.de, sokaeiko

Die Firma XFire bringt ein Fahrradrücklicht auf den Markt, das die Sicherheit von Drahteseln im Straßenverkehr mit Laserstrahlen gewährleisten soll. Neben dem gewohnten roten Lichtschein produziert das "Bike Lane safety light" zwei rote Striche auf die Fahrbahn, die sozusagen einen persönlichen Radweg für Zweiradfahrer darstellen. Die Markierungen verbessern laut Hersteller die Sichtbarkeit in der Nacht und bieten anderen Verkehrsteilnehmern eine klar sichtbare Markierung, die das Einhalten eines genügend großen Sicherheitsabstandes gewährleisten soll.

Die Form der Laser-Spur ist konisch, sie wird nach hinten hin breiter. An der weitesten Stelle beträgt der Abstand zwischen den Laser-Linien etwas über einen Meter. Verstellbar sind die Lichtstrahlen laut Produktseite nicht. Hightech-Leuchtkonzepte für Fahrräder scheinen derzeit jedenfalls in Mode zu sein.

"Die Idee, Autofahrern den angebrachten Sicherheitsabstand mit Lasern anzuzeigen, ist verlockend. Allerdings müssten die Laser-Spur von den Griffen am Lenker aus gemessen auf jeder Seite 50 Zentimeter über das Fahrrad hinausstehen, das müsste man sich bei der Light Lane erst anschauen. Verstellbare Laser für verschiedene Verhältnisse wären optimal, da der nötige Sicherheitsabstand auch mit höherer Geschwindigkeit zunimmt", sagt Andrzej Felczak, Vorstand der österreichischen Radfahrer-Interessensvertretung Argus gegenüber pressetext.

Das XFire-Rücklicht ist nicht größer als eine herkömmliche Lichtquelle für Fahrräder. Verbaut sind neben fünf roten LEDs, die für die Standard-Beleuchtung sorgen, zwei Laserpointer, die für die Projektion der mobilen Fahrradspur auf die Straße sorgen. Betrieben wird das Gerät von zwei Standard-AAA-Batterien. Die Laser haben lediglich eine Leistung von fünf Milliwatt, wodurch sie wenig Strom brauchen und keine Gefahr für die Augen anderer Verkehrsteilnehmer darstellen. Das Gerät ist in den USA bereits im Handel erhältlich und kostet 39,99 Dollar.

Gefährliche Straßen

Laut Hersteller sind die Laser-Bodenmarkierungen selbst im Licht von Scheinwerfern oder Straßenlaternen aus über einem Kilometer Entfernung zu erkennen. XFire hat das Laser-Licht zum Patent angemeldet, der Antrag in den USA läuft derzeit. Durch die zusätzliche Pufferzone, die vom Laser auf den Asphalt gezeichnet wird, verspricht sich der Hersteller eine Reduktion der Fahrradunfälle. "Die Zahl der Radunfälle mit Todesfolge bewegt sich in Österreich in einer Größenordnung von 70 pro Jahr. Überlandstraßen sind statistisch gesehen gefährlicher als der Stadtverkehr", so Felczak.

Trotzdem machen die Fahrrad-Laser laut dem Experten vor allem in der Stadt Sinn. "Im Stadtverkehr passieren zwar vergleichsweise wenige Unfälle, für das subjektive Gefühl der Radfahrer könnte das Hightech-Licht aber positive Auswirkungen haben. Autofahrer fahren oft spurtreu und überholen dann knapp, die Laser könnten das ändern. Im Überland-Bereich bringt das System meiner Meinung nach weniger, weil die Geschwindigkeiten viel höher sind und Autofahrer nicht genug Zeit haben, die Laser an unübersichtlichen Stellen überhaupt zu registrieren", sagt Felczak.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Keßler

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