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Nano-Technologie: Moskauer Forschungsuni entwickelt Super-Tarnkappenstoff

Archivmeldung vom 10.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Moskauer Institut für Physik und Technologie
Moskauer Institut für Physik und Technologie

Foto: A.Savin
Lizenz: FAL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Physiker von der Moskauer technischen Hochschule MISiS haben ein Metamaterial mit einer einzigartigen Nano-Struktur entwickelt. Das Fachmagazin „Physical Review B“ stellt die Eigenschaften des neuen Materials vor.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "Seine Struktur ist heterogen, kann sowohl die Richtung als auch die Merkmale elektromagnetischer Wellen verändern und Lichteigenschaften steuern. Der neue Stoff kommt in der Natur nicht vor – es handelt sich um ein Metamaterial, das nur künstlich hergestellt werden kann. Das Besondere: Das neue Material kann Gegenstände in einem bestimmten Bereich der elektromagnetischen Strahlung unsichtbar machen.

Selbstverständlich sind solche Eigenschaften für das Militär von Interesse. Anwendbar ist die neue Struktur aber auch in Lasern und Super-Computern, wie das Fachmagazin schreibt. In solchen Rechnern werden Daten durch Photonenimpulse statt durch elektrische Signale übertragen.

Der neue Werkstoff ist eine gemeinsame Entwicklung russischer Physiker von der MISiS und ihrer griechischen Kollegen von der Universität Kreta. Ermöglicht wurde das Gemeinschaftsprojekt durch das zwischen Russland und Griechenland 2016 unterzeichnete Kooperationsabkommen in der Quantentechnologie, das unter anderem die gemeinsame Finanzierung von Forschungsprojekten regelt.

„Der Versuchsteil unserer Forschung ist das einzigartige Metamaterial – ein kleines flaches Gitter sogenannter Metamoleküle, die mit einem Laser aus einem Stück gewöhnlichen Stahls herausgeschnitten wurden“, erklärt der Projektleiter Dr. Alexej Bascharin, Spezialist für supraleitende Metamaterialien an der Moskauer Hochschule laut Journal.

Seine besonderen Eigenschaften erhalte das Metamaterial durch die Form und die Anordnung der Gitterzellen. Auf der Grundlage des neuen Werkstoffs können hochempfindliche Sensoren entwickelt werden, als Basis für die neue Generation von Spreng- und Gefahrstoffdetektoren.

Überdies eigne sich das Material hervorragend als Tarnkappentechnologie: Durch Hinzufügen eines nichtlinearen Halbleiters werde das Metamaterial zu einem variablen Stealth-Schirm , um Kampfmaschinen für Radar und Infrarot unsichtbar zu machen, so der russische Physiker.

Einige russische Luft- und Raumfahrtkonzerne hätten bereits Interesse an der neuen Technologie bekundet, heißt es im Fachjournal."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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