Laser in der Tasche: Klein, kompakt aber leistungsstark
Archivmeldung vom 13.09.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWer kennt sie nicht, die Laserschwerter aus "Krieg der Sterne"? Klein und kompakt, aber voller Energie. Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist auf dem besten Weg, nicht ein Laserschwert, aber doch einen kleinen, kompakten und trotzdem leistungsstarken Laser für die Materialbearbeitung zu entwickeln.
Kompakte Laser hoher Leistung haben ein hohes Potential bei industriellen
Anwendungen, zum Beispiel für Schneiden und Schweißen beim Automobilbau, in der
Luft- und Raumfahrt, und in der Glassindustrie. Das Problem bei den meisten so
genannten "endgepumpte Festkörperlasern" ist, dass hohe Temperaturen und
mechanischer Stress die zugeführte Pumpleistung der eingesetzten Laserstäben -
der Kern eines Laser - begrenzen.
Diese Einschränkung kann durch den Einsatz
von innovativen Laserstäben aufgehoben werden. Sie bestehen aus verschiedenen
Segmenten mit unterschiedlichen Eigenschaften, die zu einem Stab zusammengesetzt
werden. Dadurch wird eine Leistung möglich, die dreimal höher als die eines
homogenen Laserstabs ist.
Wer es ganz genau wissen will: Der aus fünf
verschiedenen Segmenten bestehende Laserstab (der FEE GmbH) wird mit einem
Laserdiodenstack mit einer Gesamtleistung von 710 W gepumpt. Durch die
Zusammensetzung und optische Qualität des Stabs (Einzelheiten zu der
Zusammensetzung des Stabs sprengen den Rahmen dieses Textes) wird eine Leistung
von 413 W bei 1064 nm erreicht.
Dieser Laser - der Physiker spricht von einem
Hochleistungs-, Multisegment-, endgepumpten Nd:YAG-Laser - hat dieselben
optische Eigenschaften eines konventionellen seitlich gepumpten Lasers, aber
eine optisch-optische Effizienz von 58 % bei einer Gesamtgröße von nur 26,5 x
6,2 x 8 cm. Zwei solche Laser passen beispielsweise bequem in einem Schuhkarton!
Darth Vader, wir kommen!
Das Forschungsprojekt wird von dem Bundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.
Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.