Ein großer Sprung für die UFO-Forschung
Archivmeldung vom 06.05.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie chinesische ‚Politik des großen Sprungs’ ging seinerzeit mächtig nach hinten los. Erst die marktwirtschaftliche Umorientierung löste schließlich einen gewaltigen Wirtschaftsboom aus. Im Zuge dessen gab es nicht nur größere Erfolge in Hochtechnologien, sondern z. B. auch im Sport oder eben in der UFO-Forschung. Dies zeigte unter anderem ein internationales Treffen in Dalian 2005. Wie entwickelte sich nun die chinesische Ufologie, und welchen globalen Beitrag kann sie leisten?
Wenn man heute China besucht, wird man immer noch dieselbe Regierungsstruktur vorfinden, die Kommunistische Partei ist noch da. Aber jetzt gibt es energische intellektuelle Debatten und kreative Ausdrucksformen, wie sie noch vor 30 Jahren undenkbar waren. Paranormales und Unerklärliches gehören in diesen Bereich und werden sowohl populär als auch wissenschaftlich diskutiert. Paul Dong betrachtet in seinem Buch ‚China’s Major Mysteries’ außerordentliche menschliche Fähigkeiten, Qi Gong, den chinesischen Bigfoot ‚Yeren’ und die Ufologie. Dieses Buch von 2000 basiert auf einem ähnlichen von ihm von 1984 (‚The Four Major Mysteries of Mainland China’).
Unter Mao Tse-tung hatten sich Chinas Türen gen Westen für dreißig Jahre geschlossen. Als er 1976 starb, öffnete sich das Land, und alles was lange unzugänglich war, wurde nun mit besonderem Interesse förmlich aufgesogen. Dies betraf insbesondere US-amerikanischeMagazine, und es betraf traditionelle wie neue Bereiche. Der Forschergeist der Vorfahren war wiedererwacht.
Bereits 1979 wurde die CURO
(Chinas UFO-Forschungsorganisation) mit zunächst 9 Ortsgruppen gegründet. Bis
Mitte 1980 waren es schon 21. Man wurde in China auch auf Paul Dong aufmerksam,
dem einzigen Auslandschinesen, der sich mit UFO-Forschung befasste. Von ihm war
ein Artikel in der zweitgrößten Pekinger Tageszeitung erschienen. Es erschienen
weitere Artikel in verschiedenen großen Zeitungen des Landes und Dong wurde ein
Berater von CURO und Mitherausgeber des ‚Journals für UFO-Forschung’, der
ersten UFO-Zeitschrift in einem sozialistischen Land. So kam er von 1978 bis
1981 direkt an die Daten von Hunderten UFO-Fällen und anderen mysteriösen
Vorfällen. Zwölf Beispiele konnte er während eines 6-wöchigen Chinaaufenthaltes
1981 vor Ort studieren. Während eines Vortrages von Paul Dong in Peking, vor
700 Gästen, wurde er auch nach Bigfoot gefragt, und so erwachte sein Interesse
am chinesischen ‚Wilden Mann’, dem Yeren.
Fliegende Untertassen sind auch für China nichts Neues. Paul Dong hörte bereits gegen Ende des 2. Weltkriegs als 16-jähriger von den Fliegenden Rädern, wie sie in seinem Land damals genannt wurden. Es gab kaum etwas darüber zu lesen, alles wurde per Mund weitergegeben. Der erste Bericht, den er ausfindig machen konnte, stammt vom 19.07.1947. Das Objekt war 15 m lang und hatte etwas wie ein Ruder und zwei Strahltriebwerke am hinteren Ende. Ein anderes, rotes UFO überquerte den gesamten Himmel in 2 Sekunden.
Nach 1976, die berühmtberüchtigte Viererbande hatte abgedankt, erhöhte sich die Publikationsfreudigkeit. Höhepunkt war ein Fall von 1977 als 300 Militärs ein UFO umzingelten. Diese Information wurde seinerzeit international zurückgehalten. Man glaubte an geheime amerikanische Militärtechnik aus Taiwan. Am Objekt angekommen wurde dieses so hell, dass es blendete. Untypischerweise machte es einen Höllenlärm. Als man darauf feuerte, hob es ab, wurde wahnsinnig hell und verschwand in 20 Sekunden. Vielleicht löste es sich auch einfach auf.
In Wuhan am Jangtsekiang wurde 1976 die erste chinesische UFO-Organisation gegründet. Aus organisatorischen gründen zog sie um, zunächst nach Peking, dann in die Provinz Fujian im Südosten gegenüber der Insel Taiwan, wo wir heute das Zentrum der chinesischen Ufologie haben und mit der Kreis- und Großstadt Shaxian eine neue Partnerstadt von Halberstadt. Weng Shida vom Pekinger Observatorium, der in Fujian einen Vortrag hielt, wurde vom dortigen Publikum die kalte Schulter gezeigt, man ist halt sehr pro eingestellt.
Die CURO wurde als landesweite Vereinigung schließlich
1980 gegründet. Am 20. März 1981 erschien dann die erste Ausgabe des ersten
UFO-Magazins eines sozialistischen Landes beim Gansu-Volksverlag, das
‚UFO-Forschungsjournal’. Das Magazin erscheint alle zwei Monate und hatte eine
Erstauflage von 300 000 Exemplaren. Die Provinz Gansu in Zentralchina schien
selbst ein UFO-Hotspot zu sein. Ein Pekinger UFO-Enthusiast, der gleich drei
Hefte kaufte, sagte, dass sie nun ihre handgeschriebene Zeitung wegwerfen
können.
In Gansu sahen am 23. Oktober 1978 mehrere hundert Piloten über einem Freiluftkino ein riesiges eigenartiges Objekt mit zwei weißen Lichtern vorn und einem hinten. Die Lichter waren wie Suchscheinwerfer, aber das Objekt konnte nichts Bekanntem zugeordnet werden. Die Sicht für die Luftwaffenpiloten war klar.
Am 25. Dezember 1979 beobachteten Zhao Shu Xing, sein Sohn und ein Kollege im Sonnenobservatorium von Yunnan eine feuerrote, plötzlich auftauchende Halbkugel. Diese veränderte sich zu einem saturnförmigen Objekt mit tiefblauer Halbkugel oben, drehte sich, raste auf die Zeugen zu und verschwand nach 5 Minuten wie sie gekommen war.
Der Astronom Zhou Zhang Sheng sah ein seltsames Objekt am 27., 29. und 30. Dezember 1979. Es war rund und gab drei leuchtend gelbe Strahlen ab.
Auf all diese Berichte wurde natürlich auch die Regierung aufmerksam, insbesondere nachdem in einer Sommernacht 1965 zwei funkelnde, sich jagende Objekte über Peking gesichtet worden waren. Im Herbst 1967 beobachteten die Einwohner der Stadt ein feurig leuchtendes, rundes Objekt, das mit hoher Geschwindigkeit gegen den Wind flog und plötzlich stoppte. In gehobenen Kreisen wollte aber niemand diese Dinge bestätigen. Verbindungen zwischen den UFO-Forschern und Regierungs- und Militärangehörigen gab es aber sehr wohl, doch diese forschten lieber im Geheimen.
Bis 1981 stieg die Anzahl der regionalen Gruppen der CURO auf 28, mit jeweils circa 100 oder mehr Mitgliedern. In Paul Dongs Buch zeigt ein Foto mit einer langen Schlange anstehende junge Männer, die sich in der Shanghai-Gruppe für eine Mitgliedschaft eintragen wollen. Bürger wendeten sich verstärkt an Medien oder auch staatliche Stellen, um Informationen weiterzugeben, zu erhalten oder Vorschläge zu machen, wie z. B. dass es eine staatlich finanzierte Förderung der Untersuchungen geben solle.
Einzelne Fälle brachten immer wieder neue Initiativen in Gang. So gab es 1977 bei einer Yeren-Exkursion (Chinas Bigfoot) in der Provinz Hupei (Shennongjia-Gebirge) die Sichtung eines weißgelben, feurigen, waschkesselgroßen Objektes. Es trudelte eine Minute lang langsam vorwärts. Andere beschrieben es als einen mondgroßen Ball, der Nebel absonderte. Soldaten und Lehrer gehörten zu den Zeugen. Erstere verfolgten das Objekt per Motorrad. Es stoppte für einige Sekunden, stieg dann auf und verschwand.
Mit der „Viererbande“ (linksradikale Führungskräfte, 1966-76, Kulturrevolution) hatte es in China nur Stagnation gegeben. Aber danach, 1976, öffnete sich China und das frustrierte Volk sog das internationale Geschehen auf. Gewisse Grenzen blieben bestehen. Nationale und internationale Sichtungen wurden berichtet, selbst in der zentralen Tageszeitung der Kommunistischen Partei. Ein Forscher vom Pekinger Observatorium schrieb einen Artikel mit den üblichen Skeptikerargumenten. Da das Zensurbewusstsein noch allgegenwärtig war, wurden Artikel auch zurückgehalten, so ein 60000 Worte umfassendes Manuskript von Paul Dong.
Die Dinge entwickelten sich in China wie überall auf der Welt. Auch aus diesem Land gibt es Berichte mit Mutterschiffen in Begleitung kleinerer Objekte. So wurde 1980 in der Provinz Guangdong ein rotes Objekt, größer als der Vollmond, gesichtet. Es hielt an und ein kleineres rotes sowie ein weißes Objekt umkreisten es. Sie flogen mit rasanter Geschwindigkeit, verschwanden und tauchten wieder auf, so wie es Ballons, Vögel, Satelliten, die Venus oder Wolken eben nicht tun, auch in China nicht. Dieser Fall stand nicht in der Presse, verbreitete sich aber dennoch im ganzen Land, so groß war das Interesse. Auch in China fragte man sich anfangs, ob UFOs es vorziehen andere Länder zu besuchen. In der Diskussion wurde aber schnell klar, dass es auch hier keinen Unterschied zum Ausland gab. Mindestens genauso viel hieß es dann, denn man wollte auch hier neu gewonnenes Selbstbewusstsein zeigen. Für etwa den Zeitraum 1979 bis 1982 zählte Dong mindestens 1300 Fälle (ohne Taiwan), mehr als 30 Bücher (überwiegend Übersetzungen aus dem Ausland) und 900 Einzelartikel erschienen – ein Durchbruch, ein großer Sprung.
In den USA gebe es auch eine Viererbande, das seien dort die UFO-Skeptiker, hatte ein Bekannter ironisch gegenüber Paul Dong bemerkt. Der bekam es in China mit einer Einerbande zu tun. Weng Shida lehnte einen Artikel für mehrere Ausgaben der ‚Mysterien der Natur’ ab, damit der Anteil der Pro-Artikel nicht zu stark überwiege. Für Shida waren UFOs ein Ding der Unmöglichkeit, Missinterpretationen von Wolken, Ballons, Vögeln, Raketen, Flugzeugen und Scheinwerfern. Das veranlasste einen Poeten ein Gedicht über UFOs zu verfassen, und just hatte auch der gleich eine Sichtung. Shida fuhr fort Anti-UFO-Artikel zu schreiben. Seine Berichte beruhten aber kaum auf Daten und waren voller Klischees. Ein SF-Autor konterte ihm deshalb mit einem Mao-Zitat: „Keine Untersuchung und Forschung, kein Recht zu sprechen“. Dong kennt persönlich mehrere Wissenschaftler angesehener Universitäten und Observatorien, die dem Phänomen wesentlich aufgeschlossener und unvoreingenommen gegenüberstehen.
Eine weitere internationale Gemeinsamkeit ist, dass auch in China niemand das Rätsel gelöst hat. Auch hier reichen die Ideen von der ETH bis zur Möglichkeit, dass die Objekte selbst intelligente Wesen sind.
Im Sommer 1981 ging Paul Dong also nach China. UFO-Forscher, Astronomen und Reporter begrüßten ihn in Peking (Beijing), wo er am dritten Tag einen Vortrag in einem Planetarium mit 600 Sitzplätzen hielt, es waren wohl 750 Leute drinnen. Seine Heimat ist Guangzhou (Kanton). Auch dort sowie in Shanghai, Hangzhou, Suzhou und Guilin hielt er Vorträge, die auch im chinesischen „UFO-Forschungsjournal“ erschienen. Der Sitz dieses Magazins ist in Wuhan. Bei Guilin kam er mit Soldaten ins Gespräch, die ihm aber nichts sagten, obwohl er sich als Mitherausgeber des Magazins auswies. Guilin liegt allerdings im Süden Chinas, und dort gab es in diesem Zeitraum einen Grenzkonflikt mit Vietnam. In Guilin traf Dong dann zufällig Soldaten, die sich für UFO-Briefmarken (Grenada 1977) interessierten und, nachdem er sie ansprach, bereitwillig Auskunft gaben. Sie hatten nachts ein Objekt beobachtet, dass beim Überflug seine Farbe von weiß auf rot änderte und keinesfalls ein Hubschrauber gewesen sei.
Paul Dong ist auch eine Brücke zwischen der internationalen und chinesischen UFO-Forschung. So machte er z. B. Chinesen mit führenden internationalen UFO-Organisationen bekannt. Die Chinesen sind insbesondere begierig von den US-Experten zu hören.
Um noch einmal das ausbrechende UFO-Fieber zu verdeutlichen. Fünf Provinzen wollten das UFO-Magazin vertreiben, aber es erschienen zunächst nur 100000 Kopien. Davon gingen 10000 nach Peking, und die Leser kauften gleich bis zu 20 mit einem Mal. Peking forderte weitere 20000 Exemplare an, erhielt noch mal 10000, und die waren wieder sofort vergriffen. Für andere Landesteile wurden insgesamt 20000 nachgeliefert. Guangzhou mit 4 Millionen Einwohnern bekam 100, Shanghai mit 12 Millionen 2000. Ein Drittel des Landes bekam nicht eine Kopie. Auch Artikel von Dr. J. Allan Hynek erschienen in den Heften und erhielten viel Fürsprache in den Leserbriefen. Einzelne Hefte gelangten auch nach Japan, Korea, Kanada, Frankreich, in den Westen Deutschlands, ins damalige Jugoslawien, in die damalige Sowjetunion, nach Mexiko, Spanien und natürlich in die USA.
In der Sowjetunion gab es eine Geheimdienstgruppe, die als „Hungrige Geier“ bekannt wurde und auf UFO-Gegner spezialisiert war. In China gab es 100e Geheimdienstgruppen. Darunter solche, die UFOs für Flugobjekte der Sowjetunion hielten, genau wie wechselseitig USA und Sowjetunion. Chinesisch-sowjetische Grenzspannungen taten ihr Übriges. Sowjetischen Abfangjägern, die ein UFO im Visier hatten, soll 1960 ein Passagierflugzeug dazwischengekommen sein. Man feuerte nicht. Als das Passagierflugzeug durch war, entfloh das UFO ehe man feuern konnte. Der Kommandant wurde strafversetzt. Er fühlte sich falsch behandelt und schrieb unter Wodkaeinfluss ein Lied über die „Hungrigen Geier“. Der Originaltext ging zwar verloren, aber Dong las 1981 eine Fassung, die in China kursierte.
Auch im chinesisch-russischen Raum muss man von in die UFO-Szene eingeschleusten Falschinformationen ausgehen. Geheime Sowjetraketen, aber auch seriöse UFO-Studien waren der chinesischen Seite wohl bekannt. Die gegenseitigen Verdächtigungen und die Angst vor technologischen Superkapazitäten hatte ihren Ursprung in den 50er Jahren, als beide Länder noch sozialistische Brüder waren. Damals teilte man sich UFO-Informationen mit, weil sie etwas mit dem gemeinsamen Feind USA hätten zu tun haben können. Das Volk war von diesen Informationen ausgeschlossen.
Chinesen, Russen, Amerikaner akzeptierten Stopps mitten am Himmel, 90°-Wendungen oder Größenveränderungen, denn das verdeckte ja so schön Geheimzuhaltendes. Nach 1981 tauschten sich die Chinesen dann aber mit den Amerikanern aus, um vielleicht einen Vorteil gegenüber den Russen zu erhaschen. An der chinesisch-indischen Grenze gab es von Indiens Seite 2004 und 2005 Berichte über Fliegende Dreiecke und UFO-Basen. „Was für Narren!“ mögen sich da einige Außerirdische auf die Schenkel geklopft haben.
Der erste UFO-Dokumentationsfilm erschien in China 1982. Er versuchte darüber zu informieren, dass UFOs nicht von den Russen oder Amerikanern kommen, dass sie kein böses Omen sind, sondern ein sehr altes Phänomen, dass möglicherweise mit Außerirdischen zu tun hat.
Zu den herausragenden Fällen gehört der eines Spiral-UFOs 1981. Ein Feuerwerkskörper mag man bei der Bildbetrachtung denken. Gerade die Chinesen haben da eine uralte handwerkliche Tradition. Es war aber eine riesige leuchtende Spirale, die da über 12 Provinzen flog und von 1000en gesehen wurde. Im Zentrum soll per Fernglas eine blaugrüne Flugscheibe erkennbar gewesen sein, mit Fenstern und 5 mal heller als ein Stern. Die 6-fach-Spirale (in der Abbildung sind weniger dargestellt) dehnte sich über das 4-fache der Vollmondgröße aus.
Von einer Zeitung, die keine UFO-Berichte veröffentlicht, erhielt Dong die Beschreibung eines roten, kugelförmigen Mutterschiffs mit Heckflosse und kleinen Begleitern. Denselben Bericht findet man bei Shi Bo (Ufo-Begegnungen in China, Ullstein 1997), der ihn von 7 verschiedenen Zeugen bekam. Demnach überflog das Objekt in 10 km Höhe mit Flugzeuggeschwindigkeit in 26 Minuten 2 komplette Provinzen im Nordosten.
In einem anderen Fall hatte das UFO die Form eines Projektils mit einem Ring um den Mittelteil. Immer wieder gibt es Sichtungen über Freiluftkinos. Bei einer davon gab es eine Panik mit Verletzten und einem Toten. Oft musste das Militär ausrücken. Aus der Gobi stammen 6,5 % der Berichte, weshalb einige dort eine UFO-Basis vermuten. Dort verschwand 1980 ein bekannter Wissenschaftler. In 300 km Umkreis wurde gesucht, aber man fand nur seine Fußspuren und etwas Bonbonpapier. Ein Sandsturm könnte ihn verschüttet haben. Gleichfalls gibt es auch aus China Beschreibungen saturnförmiger UFOs oder wie sie rechtwinklig abbiegen. Darüber hinaus vermutet Dong, dass Observatorien sowie das Militär sicher die interessanteren Vorfälle für sich behalten.
Heute gibt es in China etwa 30 UFO-Organisationen, es gibt regelmäßige Vorträge an den Schulen, oft sogar monatliche oder wöchentliche Lektionen. 1999 gab es in China 500 UFO-Meldungen. Diese Zahl steigt seitdem jährlich. CURO hat heute 50000 Mitglieder. Man geht von 1 bis 5 % ungeklärten Fällen aus, die man aber ernst nehmen sollte. CUROs Präsident ist Shen Shituan, ein Raketenspezialist einer Pekinger Universität. Skeptiker merken an, dass gerade die Asiaten sehr für übernatürliche Dinge empfänglich sind, was man aber auch positiv bewerten kann. Eine Pekinger UFO-Forschungsgruppe hat eine „schnelle Einsatztruppe“ für den Fall von Meldungen. China ist also auch in der Ufologie auf dem Vormarsch.
Paul Dong schreibt in weiteren Kapiteln seines Buches über die spezielle Situation der UFO-Forschung in Xianggang (Hongkong), Aomen (Macao) und auf Taiwan sowie über historische UFO-Berichte, die es, wie so viele Elemente des UFO-Phänomens, eben gerade auch aus China gibt.
Auch in der Ufologie sind wir „Eine Welt“. Ob man nun an UFOs glaubt oder nicht, die wissenschaftliche Gemeinde der Erde beginnt zu realisieren, dass sich hinter dem UFO-Mythos Antworten für einen Wandel auf der Erde verbergen. Selbst dann, wenn man nur ein neues irdisch erklärbares Himmelsphänomen entdeckt.
Quellen:
Paul Dong „China’s
Major Mysteries“, China Books, San Francisco 2000
http://www.virtuallystrange.net/ufo/updates/2006/feb/m19-006.shtml
Zum Weiterlesen:
Shi Bo „Ufo-Begegnungen in China“, Ullstein, Berlin 1997
Hans Ulrich Neumann