Suche nach Aliens beginnt von Australien aus
Archivmeldung vom 08.11.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas australische Radioobservatorium Parkes hat sich der Suche nach außerirdischer Vernunft im Rahmen der Initiative Breakthrough Listen von Stephen Hawking und Juri Milner angeschlossen. Das teilte der Pressedienst der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) mit.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "„Dass das Parkes-Teleskop jetzt unserem Arsenal angehört – neben den an dem Projekt schon beteiligten Teleskopen Green Bank und APF im Lick-Observatorium –, ist ein wichtiger Schritt zur Entwicklung unseres Projekts“, zitiert der CSIRO-Pressedienst den russischen Milliardär Milner. „Diese Observatorien sind die ‚Ohren‘ der Erde, und jetzt hören sie auf Signale von außerirdischen Zivilisationen.“
Die Initiative Breakthrough Listen hatten Milner und der britische Physiker Stephen Hawking Ende Juli 2015 gestartet. Im Rahmen der Initiative hat der russische Milliardär 100 Millionen Dollar für die Suche nach außerirdischen Zivilisationen bereitgestellt.
Zu einem der ersten Schritte wurde die Eröffnung des Wettbewerbs Breakthrough Message. Milner und Gleichgesinnte forderten Wissenschaftler aus aller Welt auf, eine kurze Botschaft an Aliens zu formulieren, damit diese wissen, dass es auf der Erde Lebewesen gibt. Der Preisfonds beläuft sich auf eine Million US-Dollar.
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Im Oktober und November begann die praktische Umsetzung dieses Projekts – Forscher und Ingenieure von Breakthrough Listen installierten die von ihnen entwickelten Anlagen für die Aliens-Suche auf den Teleskopen GBT und im Parkes-Observatorium. Zudem steht ihnen das Forschungsteam des weltweit größten Radioteleskops FAST zur Seite, das unlängst seine „Augen“ in China öffnete.
Das Parkes-Teleskop hat heute nach zweiwöchigen Tests seinen Betrieb aufgenommen. Sein erstes Ziel wird der erste der Erde ähnelnde Planet Proxima b sein, der in diesem Sommer entdeckt wurde und sich nur 4,2 Lichtjahre von der Erde entfernt befindet.
Wie die Wissenschaftler selbst einräumen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie "vernunftbegabtes" Leben auf diesem Planeten finden, äußerst gering, aber angesichts seiner geringen Entfernung und der ähnlichen Bedingungen, wie auch seiner Größe, müsse Proxima b einfach erforscht werden. In den kommenden fünf Jahren wird das Parkes-Teleskop etwa 25 Prozent der Beobachtungszeit der Suche nach Aliens und 75 Prozent „ernsthaften“ Forschungen widmen.
Das Parkes-Teleskop ist übrigens dafür bekannt, dass es früher geheimnisvolle blitzschnelle Radio-Aufschwünge entdeckte, deren untypische „künstliche“ Natur vorerst nicht erklärt werden konnte. Theoretisch könnte es sich dabei um Funksignale von Aliens in der „Milchstraße“ oder Aufschwünge von Magnetaren in entlegenen Galaxien handeln."
Quelle: Sputnik (Deutschland)