Kalte Fusion: Erste E-Cat Anlage wurde an Kunden übergeben
Archivmeldung vom 15.06.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWie ExtremNews diese Woche vom Geschäftsführer der E-Cat-Deutschland GmbH, Hartmut Dobler, erfahren hat, wurde bereits im Mai die erste 1 MW Anlage an einen privaten Kunden übergeben. Noch in diesem Sommer soll es möglich sein, dass kaufinteressierte Kunden die Möglichkeit haben, die Anlage zu besichtigen. Nach heutiger Bestellung und erfolgtem Anzahlungseingang bekommt man die 1 MW E-Cat Anlage nach spätestens 120 Tagen auf den Hof gestellt. Die Zulassungsstelle sei allerdings der Grund dafür, dass mit einer Markteinführung der kleineren Home-ECAT-Geräte (10 kW) wahrscheinlich nicht vor 2015 / 2016 zu rechnen ist, obwohl sie so gut wie fertig sind. Hartmut Dobler bezeichnet dies als ärgerlich, aber wegen der hohen Sicherheitsstandards hier in Deutschland sei dies leider nicht zu ändern.
Am 20. Mai 2013 wurde erstmals von sieben internationalen Wissenschaftlern aus drei namhaften Universitäten/Instituten bestätigt, dass die E-Cat Technologie von Andrea Rossi funktioniert.
Der E-Cat (Energy Catalyzer) wurde auf einer Pressekonferenz 2011 vom italienischen Ingenieur Andrea Rossi zusammen mit seinem Kollege Sergio Focardi vorgestellt. Diese Entwicklung funktioniert nach dem Prinzip der kalten Fusion. Im Internet heißt es, dass dabei Kerne von Wasserstoff und Nickel zu Kupfer verschmelzen. Das Kupfer hat einen niedrigeren Energiezustand als Nickel und die überschüssige Energie wird in Form von thermischer Energie abgegeben. Der ganze Prozess ist unglaublich effizient und kann jede Flüssigkeit, die durch die Anlage geführt wird, aufheizen. Pro Gewichtseinheit ist dieses Verfahren mindestens 100.000-fach effizienter als jede bekannte Verbrennungsreaktion. Transmutation von Nickel in Kupfer.
Bei der 1 MW Industrieanlage sind in einem Standardcontainer 100 E-Cat Module zu je 10 kW (plus 6 Reservemodule) installiert. Die modulare Aufteilung gewährleistet eine hohe Zuverlässigkeit. Die in den E-Cat Modulen erzeugte Wärme wird durch einen geschlossenen Wasserkreislauf abgeführt und steht für diverse Einsatzmöglichkeiten zur Verfügung. Eine Applikation ist die direkte Nutzung der Wärme für Heizungszwecke. Obwohl sich in Labortests gezeigt hat, dass das Verfahren an sich nur wenig externe Zusatzleistung benötigt und zeitweise sogar völlig autonom funktionieren kann, wird aus betrieblichen Sicherheitsgründen beim strombetriebenen E-Cat ein COP von 6 eingestellt. Dies bedeutet, dass für jedes thermisch erzeugte Kilowatt 1/6 elektrische Energie zugeführt werden muss. Die Regelung geschieht automatisch über eine Softwaresteuerung auf der Grundlage verschiedener Parameter.
Wie Geschäftsführer Dobler weiter mitteilt, wurde die erste 1-MW-Anlage im Sommer 2011 in den USA in Betrieb genommen. Im September 2012 wurde das CE-Sicherheitszertifikat von dem internationalen Ingenieurbüro und Prüfstelle SGS (Zentralsitz in Genf) erteilt. Damit wurde der Weg für eine europäische Markteinführung frei. Im Oktober 2012 wurde der Temperaturbereich von 120°C auf 600°C erweitert. Der 600°C E-Cat wird aller Voraussicht nach ab Ende des Jahres 2013 lieferbar sein - allerdings nur in der 1 MW Version. Bald darauf wird zusätzlich der gasbetriebene E-Cat 1 MW erhältlich sein.
Auf die Frage, wann die Anlage in Deutschland erhältlich sein wird, teilte Dobler ExtremNews mit: "Die erste 1 MW Anlage wurde im Mai einem privaten Kunden übergeben. Kaufabsichtige Personen, welche einen LOI (Kaufabsichtserklärung) unterzeichnen, werden wir ab Mitte des Jahres an diese Anlage begleiten können. Für die ersten Anlagen (1MW) in Deutschland stehen wir in Vertragsverhandlungen."
Er erklärte dazu weiter: "Leider ist das Internet voller Meldungen, Behauptungen und angeblich werden sogar Bestellungen entgegengenommen. Wir gehen derzeit gegen diese Personen / Unternehmen vor, da ausnahmslos keiner dieser Personen / Unternehmen eine Berechtigung zum Vertrieb der E-Cat besitzt. Deshalb verstehen Sie bitte, dass wir Zusagen, die Sie von Dritten erhalten haben, nicht Folge leisten können. Bitte haben Sie sich noch ein wenig Geduld, bis die Home E-Cats marktreif sind. Auf unserer Homepage www.e-cat-deutschland.de werden wir den Verkaufsstart kommunizieren."
Von der Dipl. Ing. FH Uta Stechl, die unsere ExtremNews Redaktion zu der kleineren Home-ECAT (10 kW) Variante befragte, erfuhren wir, dass diese technisch so gut wie fertig sei, nur die Sicherheiszertifizierung noch Probleme mache. Da es sich hier um eine vollkommen neue Technik handelt, gibt es noch keine Prüfstandards. Aus diesem Grund muss sich erst die 1 MW Industrievariante bewähren, bei der allerdings noch erhebliche Anforderungen an das Bedienungspersonal gestellt werden. Deshalb dauert es noch mindestens ein Jahr bis zur Markteinführung.
Uta Stechl teilte abschließend mit: "Der 10-kW-ECAT ist so groß wie ein Computer und kann an den Rücklauf jeder Heizanlage angeschlossen werden. Er heizt so das zurück laufende Wasser auf, so dass die vorhandene Heizung nicht einschaltet. Ein Pufferspeicher würde die Wirtschaftlichkeit erhöhen, da das Ein- und Ausschalten des E-CATs vermehrt Energie verbraucht, also relativ träge dadurch ist.
Leider liegen noch keine Preise für den Einkauf und den Unterhalt vor."