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Unsterbliche Wesen auf der Erde?

Archivmeldung vom 06.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild:  ru.wikipedia.org/Sierra Blakely - "Stimme Russlands"
Bild: ru.wikipedia.org/Sierra Blakely - "Stimme Russlands"

Sie werden nie alt werden und nie sterben. Jedenfalls nicht eines natürlichen Todes. Sie sind fähig, sich immer wieder wiederherzustellen. Krankheiten und Altersschwäche sind ihnen unbekannt. Ewig jung und ewig gesund... Wer sind sie? Eine Erfindung von Fantasy-Autoren? Nein, eine abermalige Schöpfung der Natur, die all deren Gesetze widerlegen, eine Ausnahme von den Regeln, die es uns möglicherweise erlauben wird, uns der Aufdeckung des Geheimnisses des ewigen Lebens anzunähern. Das berichtet Aljena Rakitina bei Radio "Stimme Russlands".

Im Beitrag heißt es weiter: "Darf ich vorstellen: unsterbliche Medusen der Gattung Turritopsis nutricula. Diese winzigen Meeresbewohner (ihre Größe liegt im Durchmesser nicht über 5 Millimeter) könnten eine echte Revolution in der wissenschaftlichen Welt auslösen. Ihre einzigartige Fähigkeit, die eigenen Gene zu verwalten, scheint einfach ungeheuerlich zu sein: bei Gefahr oder nach Vollendung des Wachstums wenden sie "die Zeit um", gehen wieder ins "Kinderstadium" ihrer Entwicklung über und fangen ihr Leben buchstäblich neu an.

Der Zoologe Dmitri Issonkin erzählte STIMME RUSSLANDS die erstaunliche Geschichte der Entdeckung der ungewöhnlichen Fähigkeiten dieser Medusen:

"In der Wissenschaft kommt es nicht selten vor, dass die interessantesten Entdeckungen völlig zufällig geschehen. Der italienische Zoologe Fernando Boero von der Universität Salento unternahm mehrere Versuche mit Exemplaren der Medusen Turritopsis nutricula. Bis dahin befasste sich praktisch niemand mit ihrer Erforschung , weil sie ein recht unauffälliges Äußeres haben und sich durch nichs Besonderes auszeichnen. Nach Beendigung der Versuche unternahm Boero eine wissenschaftliche Reise und ließ das Aquarium mit den unansehlichen Bewohnern ohne Aufsicht stehen.

Als Boero zurückkam, war das Wasser im Aquarium verdampft, all seine Bewohner waren leblos. Hier aber begann das Interessanteste. Boero beschloss, die Überreste der Medusen unterm Mikroskop zu erforschen. Wie groß war seine Verwunderung, als sich erwies, dass sie keineswegs tot waren! Sie waren ins Stadium der Larven übergegangen, nachdem sie die Fangarme abgeworfen hatten. Es wurde beschlossen, sie ins Aquarium zurückzuversetzen und es mit Wasser zu füllen. Nach einiger Zeit geschah Unvorstellbares: Die 'toten' Larven verwandelten sich in Polypen, und diese vermehrten sich durch Zellteilung. Die Polypen vermehrten sich zu neuen Medusen. So begann eine neue großangelegte Erforschung der Besonderheiten des Lebenszyklus und der Regeneration dieser Medusen."

Heute nehmen viele Wissenschaftler mit Recht an, dass die Hydroid-Medusen der Gattung Turritopsis nutricula der einzige Organismus auf der Erde darstellen, der zur selbststständigen Verjüngung fähig ist. Diesen Zyklus können sie unzählige Mal durchmachen, was sie praktisch unsterblich macht. Niemand hat bisher die Tatsache von natürlichen Feinden in Frage gestellt. Aber diese Medusen können tatsächlich ewig leben. Und unter bestimmten Bedingungen sind sie imstande, das Gleichgewicht des Weltmeeres zu stören, was eine reale Gefahr darstellen könnte.

Doch vorläufig interessiert die Wissenschaftler nur eine Frage: wie benutzt man diese Winzigkeiten zur Schaffung einer "Pille des ewigen Lebens"? Eine verlockende Frage, die die Menschen seit Jahrhunderten bewegt. Und wer weiß, vielleicht sind diese winzigen Medusen eben jener philosophische Stein, der den künftigen Generationen die so heiß ersehnte Unsterblichkeit schenken wird."

Quelle: Text Aljena Rakitina - „Stimme Russlands"

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