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Hybride von Mensch und Tier: eine Katastrophe unserer Zeit

Archivmeldung vom 12.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: en.wikipedia.org  - STIMME RUSSLANDS
Bild: en.wikipedia.org - STIMME RUSSLANDS

Genmanipulierte Lebensmittel sorgen heute kaum noch für Überraschungen. Genmanipulierte Menschen und Tiere sind dagegen noch nicht soweit, Teil unseres Alltags zu werden. Was hat es mit den Chimären aus wissenschaftlichen Labors auf sich, und sind sie tatsächlich so gefährlich? Diese Frage geht Aljona Rakitina in ihrem Beitrag bei Radio "Stimme Russlands" nach.

Darin heißt es: "Warum greifen die Wissenschaftler in den genetischen Kode der Lebewesen ein? Seine Überlegungen teilte der Zoologe Dmitri Isonkin Radio "Stimme Russlands" mit:

„Antworten kann es hier mehrere geben. Erstens ist es das Forscherinteresse: Man will verstehen, wie sich die Embryos und Zellen bilden und ob sich zwei verschiedene genetische Kodes verschmelzen lassen, ohne sich gegenseitig abzustoßen. Zweitens ist hier der medizinische Aspekt wichtig: Die Wissenschaftler suchen nach Wegen, mit fremdartiger DNS eines anderen Körpers Erkrankungen auszumerzen, die sich heute nicht behandeln lassen. Drittens kann es sich in der Zukunft als kommerziell nützliches Anliegen herausstellen – schon heute werden in den Körpern von Tieren Spenderorgane gezüchtet, die sehr teuer sind.“

Allerdings können modifizierte Lebewesen genauso wie genmanipulierte Produkte ziemlich gefährlich sein. Allen Experimenten, die in der Gentechnik unternommen werden, müssen längere Tests vorausgehen, damit man herausfinden kann, wie sich das neue Lebewesen verhalten wird. Heute werden die meisten Experimente an Labormäusen durchgeführt, deren Leben sehr kurz ist. Daher lassen sich die Veränderungen in ihren Körpern im Laufe von mehreren Generationen beobachten. Bei größeren Tieren oder bei Menschen ist es viel schwieriger.

Laut dem Gesetz sollen alle Mischlinge in einem Alter von zwei Wochen vernichtet werden. Wie soll man da verstehen, ob die vermischten Gene auch auf die folgenden Generationen einwirken werden? Das heißt, die Regierung verbietet es bewusst, gründlichere Forschungen zur Hybridisierung von Menschen und Tieren vorzunehmen. Doch wahrscheinlich funktioniert dieses Verbot nur auf dem Papier. Was geschieht in Wirklichkeit?

Man kann nur darüber mutmaßen, wie geschlossene Labors funktionieren. Doch wenn man dort eine Chimäre schafft, so kann man fast sicher sein, dass sie nicht in frühem Alter vernichtet wird. Denn das Interessante beginnt während der Geschlechtsreifung, wenn die Qualitätsmerkmale des Körpers ein neues Niveau erreichen. Gerade dann kann man verfolgen, wie sich das Gen in der erwachsenen Spezies und bei deren Kreuzung mir einer anderen Hybride verhalten wird.

Die Experimente zur Mischung von Menschen und Tieren sind eigentlich genauso illegal geprägt, wie das Klonen von Menschen. Spielt man den lieben Gott und versucht, ein neues Leben auf künstlichem Wege zu schaffen, so kann man tatsächlich zu weit gehen. Zum Beispiel hat die Zeitschrift „Cell Research“, die von der Shanghaier Universität für Zellenbiologie und der chinesischen Akademie der Wissenschaften herausgegeben wird, von einem erfolgreichen Experiment zur Kreuzung von Mensch und Kaninchen berichtet.

Im Laufe des Experiments haben die Chinesen die Eierstöcke eines Kaninchenweibchens von der heimischen DNS befreit und das menschliche Gen dazugegeben. So erhielt man ca. 400 Embryos, aus denen man Stammzellen für weitere Experimente entnahm. Die Chimären wurden vernichtet. Im Weiteren haben die Wissenschaftler vor, eine Reihe neuer Hybride auf der Basis der menschlichen DNS und anderer Tiere zu schaffen.

Um was für Kreaturen es sich genau handeln wird, ist unklar. Unklar ist auch, wie lange das Verbot für derartige Manipulierungen mit dem genetischen Kode von Lebewesen besteht. Stellt man sich auch nur für eine Sekunde vor, dass solche Experimente legalisiert werden, so wird dies unsere Welt unerkennbar ändern. Am Ende sieht man sich noch im Zug auf dem Weg zur Arbeit von Eselsmenschen oder Hundemenschen umgeben. Wie soll man sich da nicht nach den guten alten Zeiten sehnen?"

Quelle: Text Aljona Rakitina - „Stimme Russlands"

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