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Japanische Forscher entdecken 15 neue Planeten

Archivmeldung vom 13.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kepler-Weltraumteleskop: Suche nach erdähnlichen Planeten.
Kepler-Weltraumteleskop: Suche nach erdähnlichen Planeten.

Bild: nasa.gov

Forscher des Tokyo Institute of Technology's Department of Earth and Planetary Sciences haben 15 neue Planeten entdeckt. Unter diesen "Roten Zwergen" befindet sich eine sogenannte "Supererde", auf der Vorkommen von flüssigem Wasser vermutet werden. Die Erkenntnisse entstammen Daten der zweiten Mission des Kepler-Weltraumteleskops und Beobachtungen von bodengestützten Teleskopen auf Hawaii und Teneriffa.

Wasser und nicht zu heiß

"Auch für uns ist die Erforschung weiterer Exoplaneten sehr interessant. Es handelt sich ein Stück weit um Grundlagenforschung, um herauszufinden, wie unser Sonnensystem funktioniert", verdeutlicht Philipp Eigmüller, Experte vom Institut für Planetenforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt , gegenüber pressetext.

Laut dem Forscher-Team unter der Leitung von Teruyuki Hirano ist der hellste nun gefundene Rote Zwerg, K2-155, rund 200 Lichtjahre von der Erde entfernt. Dieser wiederum wird von drei Supererden umkreist. Die äußerste dieser Supererden, K2-155d, könnte sich nahe genug seines Wirtssternes befinden, was darauf schließen lässt, dass die vorzufindenden Temperaturen nicht zu heiß und nicht zu kalt für Wasservorkommen sind, er also bewohnbar wäre. K2-155d übersteigt in seiner Größe die Erde um das 1,6-Fache.

Rote Zwerge zeichnen sich durch ihre geringe Größe und eine Oberflächentemperatur von unter 3.700 Grad Celsius aus. Sie sind für die Forschung von großem Interesse, da sie Aufschluss über die Entwicklung von Planetensystemen geben. Es handelt sich um Exoplaneten, die sich außerhalb des gravitativen Einflusses der Sonne, jedoch innerhalb des Einflusses eines anderen Sterns befinden. Sie leuchten so lichtschwach, dass kein einziger von ihnen mit bloßem Auge von der Erde aus zu sehen ist. Etwa drei Viertel aller Sterne gehören zu dieser Sternklasse.

Weitere Studien notwendig

"In unseren Simulationen sind wir davon ausgegangen, dass die Atmosphäre und die Zusammensetzung der Planeten erdähnlich sind. Es gibt jedoch keine Garantie, dass dies auch so ist", gibt sich Hirano zurückhaltend. Um verlässliche Aussagen über den Radius und vorherrschende Temperaturen zu machen, seien weitere Studien nötig. Ohnehin sind die Roten Zwerge Hirano nach bislang noch nicht ausgiebig genug erforscht worden und würden "spannende Erkenntnisse in der Forschung über Exoplaneten" beherbergen.

Die Forscher vermuten, dass Planeten, die Rote Zwerge umkreisen, auffällig ähnliche Charakteristika wie Planeten unseres Sonnensystems aufweisen. Die Experten heben hervor, dass sich große Planeten vor allem um Sterne mit hohem Metallgehalt drehen. "Wir konnten nachweisen, dass dies auch bei den entdeckten Roten Zwergen der Fall ist", gibt Hirano bekannt. Gleichzeitig gibt er sich optimistisch. Im April dieses Jahres soll der NASA-Satellit TESS in den Weltraum befördert werden. "Dies wird die Nachbeobachtung von Exoplaneten erheblich erleichtern, einschließlich der Untersuchung von Atmosphären und der Bestimmung der genauen Umlaufbahn", erläutert Hirano. Und auch Eigmüller heißt den Start des Satelliten willkommen: "Wir freuen uns darauf, TESS wird sehr aufschlussreiche Daten liefern."

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Rudloff

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