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Erster drahtloser Satellit der Welt

Archivmeldung vom 07.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Professor Sergio Montenegro (Mitte) und Tobias Mikschl mit Wolfgang Scheremet vom Bundeswirtschaftsministerium (rechts) sowie Gerd Gruppe und Franziska Zeitler, beide DLR-Raumfahrtmanagement. Quelle: Foto: DLR / Simone Leuschner (idw)
Professor Sergio Montenegro (Mitte) und Tobias Mikschl mit Wolfgang Scheremet vom Bundeswirtschaftsministerium (rechts) sowie Gerd Gruppe und Franziska Zeitler, beide DLR-Raumfahrtmanagement. Quelle: Foto: DLR / Simone Leuschner (idw)

Professor Sergio Montenegro und sein Mitarbeiter Tobias Mikschl freuen sich gewaltig: Vor einigen Tagen durften die zwei Informatiker von der Universität Würzburg in Berlin auf ein Siegertreppchen steigen – als Gesamtgewinner des Wettbewerbs INNOspace Masters und als Gewinner der Wettbewerbskategorie „DLR Raumfahrtmanagement Challenge“.

Wofür sie den Preis bekamen: Montenegro und Mikschl haben Skith entwickelt, eine Technik für den ersten drahtlosen Satelliten der Welt. Bislang mussten alle Einzelkomponenten eines Satelliten über Elektrokabel miteinander verbunden werden. Bei Skith werden nun anstelle von Kabeln miniaturisierte Hochgeschwindigkeits- und Echtzeit-Funkmodule mit kurzer Reichweite eingesetzt. Dadurch verringern sich Planungsaufwand und Kosten, zudem steigen die technische Zuverlässigkeit und Flexibilität des Satelliten.

Test im Weltraum voraussichtlich 2018

„Die Technik liegt fertig in unseren Labors und ist bereit, unter Echtbedingungen im Weltraum getestet zu werden“, sagt Mikschl. Eine Mitfluggelegenheit auf einem Satelliten sei bereits in Aussicht, voraussichtlich 2018 könne die Reise losgehen. Dann wird sich zeigen, wie gut Skith unter Echtbedingungen funktioniert.

Skith steht für „skip the harness“ – zu deutsch: „Verzichte auf die Verkabelung!“ Als Preis für diese Innovation erhielten Montenegro und Mikschl eine Urkunde, einen Pokal in Satellitenform und die Aufforderung, beim DLR Geld für neue Projekte zu beantragen.

Fakten zum Wettbewerb

Das DLR hatte diesen Wettbewerb zum ersten Mal veranstaltet. Unter dem Stichwort „Satellite 4.0“ waren Vorschläge und Konzepte für die Raumfahrt der Zukunft gefragt. 50 Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen aus acht europäischen Ländern beteiligten sich, am Ende wurden in den drei Wettbewerbskategorien neun Finalisten ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand auf der INNOspace-Masters-Konferenz am 4. Mai 2016 in Berlin statt.

Veranstalter des Wettbewerbs ist das DLR-Raumfahrtmanagement im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Der Wettbewerb ist Teil der Initiative INNOspace, die seit 2013 Innovationen und Technologietransfers zwischen Raumfahrt und raumfahrtfremden Industriezweigen fördert.

Quelle: Julius-Maximilians-Universität Würzburg (idw)

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