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Russische und deutsche Forscher entwickeln einzigartige Thermokleidung

Archivmeldung vom 23.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Winter, Schnee & Auto (Symbolbild)
Winter, Schnee & Auto (Symbolbild)

Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Wissenschaftler der Staatlichen Technischen Universität des Dongebiets haben zusammen mit Kollegen aus Deutschland einen einzigartigen Kompositwerkstoff für Kälteschutzbekleidung entwickelt. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Nach Angaben der Entwickler kann aus diesem neuartigen Material Kleidung hergestellt werden, die Wärme aus der Umgebung und dem Menschen entzieht und speichert. Der Artikel wurde in der Fachzeitschrift Applied Sciences veröffentlicht.

Bei der Herstellung der Kleidung werden zur Erhöhung der thermischen Effizienz des Materials Stoffe mit Phasenänderungs-Eigenschaften verwendet, wie die Forscher der Staatlichen Technischen Universität des Dongebiets in ihrem Artikel schreiben. Dabei wird die Wärme isoliert und schnell abgegeben, während sich der Phasenzustand ändert.

Solche Stoffe werden in der Regel in Mikrokapseln-Strukturen integriert. Bei der Entwicklung der Kälteschutzkleidung wurde den Forschern zufolge kalkuliert, wie eine optimale Struktur und Methoden für die Implementierung von aktiven Elementen in den Textil- und Polymer-Stoffen geschaffen werden können.

Auf dieser Grundlage entwickelten die russischen Forscher zusammen mit Kollegen von der Universität Rostock (Deutschland) einen einmaligen Kälteschutzstoff und präsentierten Methoden zur Schaffung von Mehrkomponenten-Stoffen für Kälteschutzbekleidung.

„Unser Stoff verfügt gleichzeitig über sehr gute Wärmeschutz-Eigenschaften und ein geringes Leistungsvolumen. Das ermöglicht die Herstellung von Kälteschutzkleidung mit geringer Dicke ohne Verlust der Eigenschaften. Solche Mehrkomponenten-Stoffe haben eine komplizierte Struktur und thermophysikalische Eigenschaften, die nicht einfache Studien erfordern“, sagte die Doktorandin am Lehrstuhl für Konstruktion, Technologie und Design des Instituts für Dienstleistung und Unternehmertum (Filiale) der Staatlichen Technischen Universität des Dongebiets in der Stadt Schachty, Jekaterina Lukjanowa.

Der neue Stoff besteht weitestgehend aus Polyesterfasern, in denen Polyestervlies-Elemente mit Kapseln, die über Phasenänderungs-Eigenschaften verfügen, eingebunden sind. Die Stoffe auf Basis synthetischer Fasern hätten nicht nur eine gute Beständigkeit, sondern auch eine gute Porosität, was für eine gute Wärmeisolation sorge, so die Forscher.

„Wärmespeichernde Polymer-Faserstoffe, zu denen auch unsere Entwicklung zählt, können die Wärme halten und sie beim Absinken der Temperatur an den Menschen abgeben. Solche Komposit-Stoffe wurden als wichtigste räumliche Wärmeschutz-Komponente zur Produktion von Winterkleidung bislang nicht verwendet“, sagte die Professorin des Lehrstuhls für Konstruktion, Technologie und Design und des Instituts für Dienstleistungen und Unternehmertums (Filiale) der Staatlichen Technischen Universität des Dongebiets in der Stadt Schachty, Irina Tscherunowa.

Zuvor seien Textilstoffe mit implementierten Kapseln in der Regel in relativ dünnen Schichten zur Herstellung von Bettwäsche bzw. zusätzlichen Kleidungsschichten genutzt worden, so die Wissenschaftler.

Zur Erforschung des neuen Komposit-Stoffes wurden die wärmephysikalischen Eigenschaften der Textilstoffe in einem Forschungslabor in Schachty sowie einzigartige Anlagen für mikrostrukturelle Studien des Wissenschafts- und Bildungszentrums „Materialien“ der Staatlichen Technischen Universität des Dongebiets genutzt.

Die Studien und die Entwicklung der Kälteschutzkleidung aus neuen Stoffen werden vom Russischen Fonds für Grundlagenforschung (Projekt Nr. 19-38-90324) und der Universität Rostock unterstützt."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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